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Autor
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Thema: Ideal
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 24.06.2006 um 21:34 Uhr |
Ideal:
"Musterbild, Inbegriff eines völlig normentsprechenden (logischen, ethischen, ästhetischen u. a.) Verhaltens, das in der Wirklichkeit nicht auftritt, aber doch als zu Verwirklichendes vorgestellt wird." (Quelle: wissen.de)
"Ein Ideal ist aber nur dann ein Ideal, wenn seine Verwirklichung nur in der Vorstellung, in Gedanken möglich ist, wenn es als etwas nur in der Unendlichkeit Erreichbares erscheint und wenn deshalb die Möglichkeit, sich ihm zu nähern, eine unendliche ist." (Quelle: Leo Tolstoj, Die Kreutzersonate).
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.10.2006 um 20:18 Uhr |
Genau. Man braucht ein Ideal, um es nie zu erreichen, denn sonst ist man tot.
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Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.10.2006 um 15:28 Uhr |
Will man Menschen dazu bringen, einander in möglichst großen Mengen zu knechten, zu vergewaltigen, oder umzubringen, so bediene man sich hierzu vorzugsweise eines erhabenen Ideals !
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 21.10.2006 um 20:40 Uhr |
Leidenschaft, ertragen von eigenem Leid, ertragen des Leides anderer, Konzentration, Großes vollbringen, sich lächerlich machen.
Ideale sind vielseitig.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.10.2006 um 17:14 Uhr |
Da fällt mir noch ein schönes Zitat ein, ich glaube von Aldous Huxley:
"Denken in Prinzipien führt zum Handeln mit Maschinengewehren."
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.11.2006 um 13:05 Uhr |
Verknüpfen wir das Ideal des Eingangsbeitrages mit dem Ideenbegriff Kants, so wird dessen Nutzen sehr deutlich.
[Quote]Die Vernunft führe uns in ihrem spekulativen Gebrauche durch das Feld der Erfahrungen und, weil daselbst für sie niemals völlige Befriedigung anzutreffen ist, von da zu spekulativen Ideen, die uns aber am Ende wiederum auf Erfahrungen zurückführen, und also ihre Absicht auf eine zwar nützliche, aber unserer Erwartung gar nicht gemäße Art erfüllen. (Quelle: Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft) [/Quote]
Nach Kant sind Ideen also:
[Quote][...] "heuristische" oder "regulative" Prinzipien, sind eine Art "Fiktion", ein "Als ob", wodurch unser Forschen zwar ein gewisses Ziel hat, aber kein Ende, so dass Idee eigentlich unendliche Aufgabe besagt. (Quelle: Hirschberger, Johannes: Kleine Philosophiegeschichte)[/Quote]
Unendlich und doch keine abgehobene Versponnenheit, sondern unerlässliche Antriebsfeder.
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.11.2006 um 14:38 Uhr |
ja und daraus kann man dann eine philosophie machen mit allem was das herz begehrt. vor allen dingen kan man sich ständig von einem in die ferne gerückten ideal aus beobachten und fast noch schöner: man kann ein ideal nehmen und es in die vergagenheit hinein lesen, bis zum heute. man kann sich eine geschichte konstruieren und zufrieden werden mit der welt, wie sie ist.
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.11.2006 um 17:09 Uhr |
Das wäre das Verlorengeben eines Ideals, denn der Unendlichkeitsdefinition konträr.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2006 um 11:58 Uhr |
Dem Idealrealismus zufolge, besteht das Reale durch das Ideale und das Ideale durch das Reale.
Nee, nee, diese Philosophie :-)
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Franklin Bekker
Mitglied
98 Forenbeiträge seit dem 09.01.2005
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 15.11.2006 um 14:13 Uhr |
Platon: Ideen als leitende Begriffe
Descartes: Ideen als zu ordnendes Material
Kant: Ideen als regulative Ordnungsprinzipien
Hegel: Ideen angeodnet in einem System notwendiger Ideen (These macht die Antithese notwenig, der Gegensatz macht die synthetisierende Idee notwendig)
Komm schon, gieß mich in Bronze!
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