Eine ferne, leise Flöte,
die im ordo artificialis
für sich selbst Sarabanden spielt.
Sehnsucht, das ist
das Largo aus dem Konzert für Flöte en mi mineur
von Robert Woodcock,
im Frühling, wenn der Sternenkrokus gelb blüht, und es warm regnet
auf dem Cimetière des Innocentes im alten Paris,
der unnachahmliche Geruch von Erde
und an hellen Tagen
das Largo aus dem Konzert für Piccoloflöte en ut majeur
von Antonio Vivaldi,
wenn an lichten Sommerabenden, bei den Wasserspielen im Schlosspark von Hellbrunn
die Sonne den Himmel über der Orangerie mit roten Cirruswolken drapiert,
der Ispahan-Duft Deines Körpers
und für die Zeit der Weißen Nächte in Sankt Petersburg
das Adagio aus dem Konzert für Flöte en sol majeur
von Giovanni Battista Pergolesi,
der Newski-Prospekt als Phantasmagorie von Gogol,
in der Piskarjow wegen der Schönheit eines Straßenmädchens den Verstand verliert,
weil er nicht begreift, dass sie nur verzaubert ist
in den lautlosen Lichtspielen der Aurora des Nordens,
über dem Ladoga-See das Timbre Deiner Stimme,
in der die Worte Fernen tragen
Lass uns nun leben,
denn auch viel ist wenig Zeit