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Literaturforum:
die insel, der ozean, das schiff
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Autor
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Thema: die insel, der ozean, das schiff
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 19.02.2003 um 00:36 Uhr |
es ist wie ein wasser, das langsam zwischen uns waechst. unsere traenen - ein rinnsal. ein fluss. ein strom. ein meer. waehrend ich vertrockne, sehe ich dich ertrinken - uns aufloesen, hinuebergehen und etwas gaenzlich anderes werden.
noch immer die selben
ozean und insel
wir sind
fuerchterlich schlagen deine wellen gegen meine klippen, springen empor in die luft, fallen nieder. fallen nieder. laufen ueber die glatten steine zurueck ins meer. in dich hinein.
und manchmal rauscht der wind durch den gruenbraunen palmenhain an meinem weiten strand. dein sueßer atem warm - ein froher lockruf in dunklen wahnsinn. es ist - es scheint, als wollest du mir erzaehlen ... alte maerchen zum ewig ruhsamen schlafe.
doch bleibt die stimme stumm
und meine ohren taub
nichts - gar nichts geschieht
oder du bist das goldene schiff, das oft sehr kurz am fernen horizont erscheint und dessen weisses segel ich nur seh´ - fuenf vertraeumte augenblicke vorm bleiernen sonnenuntergang. unfassbar. auf schlingerkurs getrieben von fremden gewalten. auf dir selbst umherirrend. gefangen, verloren. durch eig´nen fluch verdammt.
wieder schlagen deine wellen
gegen meine klippen
heftiger noch die gischt schaeumt
wann wirst du stranden?
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