|
Literaturforum:
Gibt es einen Gott ?
Forum > Philosophie > Gibt es einen Gott ?
|
Autor
|
|
Thema: Gibt es einen Gott ?
|
Herr Aldi
Mitglied
106 Forenbeiträge seit dem 21.05.2005
|
30. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 15:48 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Herr Aldi um 15:48:46 am 06.12.2006 editiert
Was bist du eher? Ein Schweinskopfsülzer? Oder eine Gänsegelaberpastete? Gar etwas ganz anderes vielleicht?
Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
|
|
Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
|
31. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 17:02 Uhr |
Ich bin ein wollüstiger Schwätzer - seit Jahrzehnten liebe ich das Spiel mit Begriffen, Worten, Argumenten und Ideen. Gerne sehe ich meine Mitmenschen über die scharfe Spitze der Klinge, und wenn es mir gelingt, sie aufzuspiessen wie Schmetterlinge, dann freue ich mich wie ein kleines Kind: wieder einer mehr für die Trophäensammlung.
Ich bin einer, der manchmal auszieht und Zoff sucht, wie ein Halbstarker, der Ausschau hält nach jemand, mit dem er sich prügeln kann, bis das die Zähne fliegen und das Blut spritzt.
Ich bin der grinsende Mexikaner aus dem Spaghetti-Western, der scheissfreundlich tut, und Dir das Messer in den arglosen Rücken stößt, Dich ausplündert, und Deine Leiche den Geiern zum Frass vorwirft - fies, hinterhältig und schlitzohrig.
Noch Fragen ?
|
|
mala
Mitglied
128 Forenbeiträge seit dem 03.12.2006
|
32. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 18:29 Uhr |
Diese Nachricht wurde von mala um 19:08:24 am 06.12.2006 editiert
Hallo!
Ich finde die Frage nach Gott(heiten) entbehrlich. Sie ist ähnlich der Frage: Was kommt nach dem (irdischen) Leben. Mir fällt dazu ein, dass ich in der 7. Klasse meinen Religionslehrer gefragt habe: ´Herr X? Gott kann doch alles, oder?´ ´Ja, selbstverständlich´! ´Kann er auch einen Stein erschaffen, der so groß ist, dass er ihn selbst nicht anheben kann?´
Ich hatte verschissen seit damals, er war einfach sauer. Mir war die Frage ein Bedürfnis.
Heute denke ich: Welche Konsequenz hätte es denn, wenn wir wüssten, ob es einen Gott gibt? Wann träten diese Konsequenzen denn ein?
Was täte ich denn anders oder was hätte ich dann falsch gemacht? --- im Hinblick darauf. Gäbe es was ´falsch´ zu machen?
Wenn so etwas wie Gott ´ist´, dann ist ´das´ unmittelbar, und wir tragen es alle in uns. Sicher ist es nicht Gesellschaftskonformität, denn die hatte ....Jesus.... z.B. auch nicht. Er war revolutionär. Das allerdings fehlt auf der Welt zu ziemlich: Revolten gibt´s viel zu wenige, wenn ich die Jugendlichen ansehe heutzutage, denke ich sogar: Mensch, da waren ´wir´ damals aber noch ganz anders - so sehr ´angepasst´ empfinde ich sie. Religionen sind als ´Formationen´ ebenfalls entbehrlich für mich. Es ist okay, davon gehört zu haben, aber ein Gruppendasein würde ich nicht führen wollen, in einen Club nicht eintreten, meine Individualität, meine Kreativität, meine Freiheit der Gedanken nicht untergraben, nicht verlieren. Was heißt auch schon (las ich eingangs irgendwo), man muss ´wirklich´ glauben. Da steht ein Kind und der Vater und/oder die Mutter oder der Pfarrer oder werauchimmer sagt: Du MUSST glauben!
So was gibt es gar nicht! Glauben impliziert auch Freiwilligkeit. Ich glaube, nehme an, gehe davon aus, dass es morgen regnet. Regnet es nicht, ist es auch gut; gut, dann habe ich was anderes geglaubt, aber es juckt mich nicht.
Ich denke, eine Göttlichkeit - so man kein anderes Wort dafür findet, ist dann nahe, wenn wir sowas wie einen meditativen Zustand erreichen, ein Nicht-Denken, ein bloßes ´Sein´. Und wenn es nur für eine halbe Stunde ist: Es wirkt doch sehr entspannend und gibt Kraft. Was will ich mehr?
Ich hör mal auf jetzt..... ;-)
Es gibt nichts, was es nicht gäbe, und nichts ist weniger ergründbar als die Komplexität und der Facettenreichtum zwischenmenschlicher Beziehungen, und seien es Liebesbeziehungen.
|
|
schio
Mitglied
35 Forenbeiträge seit dem 10.11.2006
|
33. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 19:26 Uhr |
Hallo mala,
Zitat:
Heute denke ich: Welche Konsequenz hätte es denn, wenn wir wüssten, ob es einen Gott gibt? Wann träten diese Konsequenzen denn ein?
sie tritt dann ein, wenn du deinen Körper ablegst
welche folgen das hat, kannst du in dem buch lesen:
http://www.amazon.de/Dreissig-Jahre-unter-den-Toten/dp/3876670012/sr=1-1/qid=1 165425312/ref=sr_1_1/303-5794737-4758642?ie=UTF8&s=books
Dass Jesus ein Revolutionär sei, dachte Judas auch, und wollte ihn durch seinen „Verrat“ zum Handeln zwingen
als Jesus zu ihm sagte, geh hin und tu was du tun musst, hielt er das für Einwilligung und Zustimmung zu seinem Plan
sein Irrtum trieb ihn in den Selbstmord
Alle anderen Fragen bekommst du wunderbar beantwortet in dem buch:
"Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes. Seine Gesetze und sein Zweck. Selbsterlebnisse eines katholischen Geistlichen" von J.Greber
--auch die Fälschungen der Bibel
http://www.greber-christen.de/
und glauben (meine nicht DEN glauben), ist voraussetzung zum erlangen von wissen
Beispiel: ich glaube das im Boden Würmer zum Angeln sind, also grabe ich – danach weiß ich
ohne Glauben, hätte ich nicht gegraben und auch nicht erfahren – würde mich nur in Vermutungen ergehen müssen
es ist weniger wichtig, woran man glaubt, sondern, dass man glaubt
lg schio
Ich komme nicht dahinter, wo ich aufhöre und die Anderen anfangen. (William Blake)
|
|
bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
|
34. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 06.12.2006 um 22:39 Uhr |
Zitat:
Ich bin ein wollüstiger Schwätzer - seit Jahrzehnten liebe ich das Spiel mit Begriffen, Worten, Argumenten und Ideen. Gerne sehe ich meine Mitmenschen über die scharfe Spitze der Klinge, und wenn es mir gelingt, sie aufzuspiessen wie Schmetterlinge, dann freue ich mich wie ein kleines Kind: wieder einer mehr für die Trophäensammlung.
Ich bin einer, der manchmal auszieht und Zoff sucht, wie ein Halbstarker, der Ausschau hält nach jemand, mit dem er sich prügeln kann, bis das die Zähne fliegen und das Blut spritzt.
Ich bin der grinsende Mexikaner aus dem Spaghetti-Western, der scheissfreundlich tut, und Dir das Messer in den arglosen Rücken stößt, Dich ausplündert, und Deine Leiche den Geiern zum Frass vorwirft - fies, hinterhältig und schlitzohrig.
Noch Fragen ?
Und darunter sehnt sich das Kind nach Zuwendung und Anerkennung? Hätte es als PN schicken sollen, sorry, kannst aber gerne per PN antworten.
So fies bist Du nicht wirklich, baby.
|
|
Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
|
35. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.12.2006 um 18:37 Uhr |
Mir fällt da auch noch so eine Anekdote aus der Schulzeit ein:
Gott ist unendlich - sprach der Religionslehrer. Die Quadratwurzel aus 2 ist unendlich - sprach der Mathematiklehrer. Conclusio des Schölers Gronebärchär: Wurzel 2 = Gott.
Dies dem Papa beim Mittagessen stolz verkündet, replizierte dieser, in dem er dem Knaben "Die Philosophie des Abendlandes" von Bertrand Russell auf den Schoss legte.
Aha ... das ist also Philosophie !
|
|
Uve Eichler
Mitglied
103 Forenbeiträge seit dem 11.09.2003
|
36. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.12.2006 um 17:29 Uhr |
Da waren drei Menschen gekreuzigt worden und hauchten ihr Leben aus.
Einer hatte selbst im Angesicht des Todes seine Selbstherrlichkeit unter Beweis gestellt, da er zu einem Mitgrekreuzigtem sagte: Wenn Du der grosse Meister bist, dann sieh zu, dass Du uns hier raus holst. Der zweite Gekreuzigte hatte eingesehen, dass sie was falsch gemacht hatten und wandte sich auch an den extrem Gequälten.
Seine Worte waren leicht zu verstehen:
Der Macker neben Dir und ich haben andere Menschen unglücklich gemacht, doch Du hast nur die Welt in schönen Farben dargestellt. Es ist schade, dass auch Du von diesem Planeten verschwinden wirst. So wird niemand mehr träumen können.
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
|
|
Mania
Mitglied
467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
|
37. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.12.2006 um 12:06 Uhr |
Man kann nicht genau sagen, ob Gott existiert und darin liegt auch der Glaube. Man glaubt an etwas, von dem man nicht sicher ist, ob es überhaupt da ist. Das ist die Prüfung die uns "Gott" stellt.
Ich persönlich glaube vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich glaube jedoch nicht an einen personifizierten Gott. Viel mehr ist Gott für mich eine Idee. Irgendetwas wonach man strebt, eine unsichtbare, vielleicht auch nicht existente Konstante, an der man sich festhalten kann. Vielleicht Phantasie. Und Phantasie ist nichts schlechtes. Sie kann einem in schlechten Zeiten ein nützlicher Anker sein.
|
|
Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge seit dem 21.08.2006
|
38. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.12.2006 um 17:10 Uhr |
Nur so en passent einer meiner Lieblingssprüche aus der Sponti-Zeit:
Gott lebt, und es geht ihm gut. Aber er beschäftigt sich inzwischen
mit einem etwas weniger ehrgeizigen Projekt.
|
|
Uve Eichler
Mitglied
103 Forenbeiträge seit dem 11.09.2003
|
39. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 26.12.2006 um 13:16 Uhr |
Zitat:
Gott lebt, und es geht ihm gut. Aber er beschäftigt sich inzwischen
mit einem etwas weniger ehrgeizigen Projekt.
Gut so!
Trotzdem war es schön, als er sich noch um uns kümmerte.
Naja, wir leben nunmal von Erinnerungen und unausgesprochenen Weisheiten, die wir nach und nach zu Papier bringen um so richtig auf die Sahne zu hauen.
Hoffentlich vergessen wir dabei nicht das Wesentliche. ?
Wie bleibe ich klein dabei?
Nur nicht auffallen!
Das tun dann andere für Dich!
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
|
|
Forum > Philosophie > Gibt es einen Gott ?
Buch-Rezensionen:
|
|