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Literaturforum: Friedrich Hölderlin


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Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Friedrich Hölderlin
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 Thema: Friedrich Hölderlin
Kroni
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20. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 07.01.2007 um 11:40 Uhr

Ich hatte auch dran gedacht, aber Gewurztraminer und Elsaß, das passt so gut zur dieser altdeutsch-miefigen Athmosphäre verklemmter Sinnlichkeit ... Merlot ist eher was für Outdoor-Erotik. ;-)

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Gast873
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21. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 07.01.2007 um 12:06 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 12:15:23 am 07.01.2007 editiert

Ich hätte eher den zyprischen Land-Wein genommen. Warum? Um, wenn ich mir die Worte des Migränikers von Sils Maria borgen darf, das deutsch-griechische, oder anders, das Dionysisch-Apollinische Fest gebührend zu feiern, mit Sphärenmusik und Äolsharfe quasi.

Gruß
Hyperion, der Grieche am Neckar

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mande
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22. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 19.03.2007 um 11:47 Uhr

Diese Nachricht wurde von mande um 11:54:13 am 19.03.2007 editiert

Diese Nachricht wurde von mande um 11:51:44 am 19.03.2007 editiert

Zu der Bemerkung hier in der Discussion:
Genie und Wahnsinn liegen halt eng beieinander.

Ich selbst kenne kein Genie in der Literatur, der im Wahnsinn etwas Verständliches geschrieben hat.
Auch Hölderlin und Nietzsche nicht. Als sie dem Wahnsinn verfielen brachten sie nichts mehr ´Sinnvolles´ zustande.
Eine andere Frage ist, ob ´Genies´ mehr ´seltsam´sind. Kaum. Kenne so viele Leute, die keine
´Genies´sind, haben aber auch eine ´Macke´.
Die andere Frage wäre, verfallen ´Genies eher dem Wahnsinn?. Doch auch dies trifft wohl nicht zu. Die meisten ´Wahnsinnigen´sind keine Genies.

Dieses ist ohne weiteres in der Literatur festzustellen.

In der Bildenden Kunst, liegt die Sache nicht so klar. Es gibt ´verrückte¨ Sätze, aber einen verrückten Pinselstrich?

Vor einigen Jahren wurden Menschen, von denen man wusste, dass sie Paul Klee nicht kannten, Bilder von ihm vorgelegt und Bilder von Insassen aus einer Heil´-, und Pflegeanstalt. Und sie sollten nun sagen, welche Bilder von ´Kranken´ gemalt sein könnten. Mal tippte man auf alle Bilder, mal auf Klees Bilder. Mal auf Bilder von ´Kranken´.

(Klee war natürlich geistig so gesund, wie man eigentlich nur sein kann).

Ebenso schwierig ist es in der Musik. Man denke an Robert Schumann.

Und wer/was ist ein Genie?
Das entscheidet gründsätzlich das Publicum! Jemand kann sich natürlich vor den Spiegel stellen und ausrufen:
"Ich bin ein Genie"!
Doch ohne Publicum!
Zur Not strahlen die Frau und die Kinder. Doch wenn sie klug sind, behalten sie es für sich.

Sicher, nur von kleinen Gedanken zu ein grosses Tema.
Mit Grüssen,
Mande

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Gast873
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23. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.03.2007 um 18:01 Uhr

Zitat:

Auch Hölderlin und Nietzsche nicht. Als sie dem Wahnsinn verfielen brachten sie nichts mehr ´Sinnvolles´ zustande.

Was für ein doxastischer Unsinn! Scardanelli hat die besten Turmgedichte geschrieben, als er wie eine ausgetrocknete Zimmerpflanze eingegangen war, und der Philosoph mit dem Hammer hat den "Zarathustra" in der Zeit seiner geistigen Umnachtung vollendet.

Gruß
Hyperion

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mande
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24. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.03.2007 um 18:46 Uhr

Diese Nachricht wurde von mande um 18:46:55 am 20.03.2007 editiert

Hallo Hyperion,
trotz bombastischen Wort:
doxastischer Unsinn. Was glaubst, wiviel von Leuten das verstehen?
Nietzsches wirkliche Umnachtung dürfte in den letzten drei Jahren gelegen haben.
´Zarathustra´ war so von 1883-1885
Bei Hölderlin ist die Sache komplizierter, da man sich noch immer nicht so richtig weiss, wann der ´wirkliche´ Wahnsinn begann. Das er nicht simuliert war, wie einige annahmen/annehmen, ist heute sicher.
Weder ´Der Tod des Empedokles´ und ´Hyperion
können von ein ´Wahnsinnigen geschrieben worden sein. Sicher, die Frage wäre zu klären, was es ist Wahsinn. Wie er ist. Gut
Auch wenn es geben sollte Ausnamen, ich kenne jetzt niemand, Wahnsinn und Genieliteratur sind von zwei verschidenen Dingen. Nach Goethe war Hölderlin meine zweite Bekanntschaft mit deutsche Literatur. Aber, bin immer lernbereit!
Mit Grüssen,
Mande

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Mania
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25. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 20.03.2007 um 22:41 Uhr

Ich habe letztens das Heidelberg Gedicht von Hölderlin bearbeiten müssen und es war ganz ganz furchtbar. Ich kenne sonst keine Werke von ihm, ich hoffe nicht alles war so schrecklich, wie dieses "Stadtgedicht"

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Gast873
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26. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 11:52 Uhr

Zitat:

Nietzsches wirkliche Umnachtung dürfte in den letzten drei Jahren gelegen haben.
´Zarathustra´ war so von 1883-1885
Mande

Hallo mande,

wieder so eine doxa (gr. Meinung) und keine wissenschaftliche fundierte Erkenntnis (episteme), geschweige denn argumentativer Gedankengang. Nietzsche hatte sich in der Folgekrankheit progressiver Paralyse, die du als Verweseungsstadium deklarierst, viel früher die Syphillis (lues venera) zugezogen. Aber die "Krankheit" Nietzsches dürfte sogar noch in der vaterlosen Kindheit zu suchen sein, aufgewachsen unter Frauen, wobei der fürsorgliche schwesterliche Drache Elisabeth, die sich mit Mussolini hat ablichten lassen, schon immer wollte, dass der Fritz immer und ewig nur am Kreuze ihrer Liebe hängt. Ein katatoner Zustand mit schwerwiegenden psychischen Störungen innerhalb des Umgangs mit Frauen war prädestiniert. Aber das nur marginal.

Über Wahnsinn ließe sich noch diskutieren, da hast du Recht.

Gruß
Hyperion

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LX.C
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27. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 12:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 12:11:22 am 21.03.2007 editiert

[Quote]Nietzsches wirkliche Umnachtung dürfte in den letzten drei Jahren gelegen haben. [/Quote]

Nietzsches Umnachtungszustand zog sich über 10 Jahre hin. Bereits 1889 kam er nach einem gesitigen Zusammenbruch (Dez. 1888) erstmalig in die Psychiatrie, aus der die furchtbarsten Sachen überliefert sind. Ab diesem Zeitpunkt lassen sich Wahnvorstellungen und die schnell voranschreitende Umnachtung nicht mehr leugnen. Seit 1890 war er dann bei seiner Mutter zur Pflege. 1900 starb Nietzsche.


.
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mande
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28. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 13:10 Uhr

Diese Nachricht wurde von mande um 13:12:22 am 21.03.2007 editiert

Hallo Hyperion,
Zunächst,
ich werde mich bestimmt deine Kenntnissen was betriftt Nietzsche beugen. Für mich ist es auch um etwas anderes gegangen. Ob ein Wahnsinniger, (vieleicht ist geistige Umnachtung garn icht so ohne weiteres daselbe) etwas ´Sinnvolles´, ´Verständiges´ schreiben kann. ich selbst, gut, meine kentnissse sind gering, weiss nichts davon.
Auf Nietzsche nun:
Soviel ich weiss, war sein letztes grosses Werk ´Götzendämmerung´ 1889. Nietzsche starb in geistiger Umnachtung 1900. In diesen elf Jahren ist seine Krankheit immer schlimmer geworden.
Hat er nun in disen elf Jahren vergleichbares geschrieben wie vorher? Oder noch kurz vor sein Tod?
Wenn ja, nun, ist Nietzsche dann wohl die grosse Ausnahme.

Resumé von mein erstes Schreiben war nur, eben, dass ich nichts weiss davon in der Literatur.

In allem anderen, was im einzeln betrifft Nietzsche
und auch Hölderin, gut, (trozdem er immer noch für mich als ´Griechenfreund´ mit am lesenswertesten ist) ich will auf keinen Fall in ein Wettsreit mit dir treten. Ich würde unterliegen
Letzte Frage wäre:
Wann erkennt man ´Wahnsinn´ in die Literatur.
Schwierig ist es in Bildende Kunst, bei der Betrachtung von Weken. Auch in Music.
Vielen Dank für doxa!
Mit Grüssen aus Finland
mande

P.S.:
Mein nicht ganz korrectes deutsch bitte zu entschuldigen. In Geschichten und Gedichten, die ich schreibe hilft immer meine liebe Frau. Im statement eigenes Risiko.

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LX.C
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29. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.03.2007 um 15:51 Uhr

[Quote]Hat er nun in disen elf Jahren vergleichbares geschrieben wie vorher? Oder noch kurz vor sein Tod?[/Quote]

Du hast schon Recht, auch am Antichrist (1888) kann man den Verfall schon bemerken. Nietzsches Wahn war auch pathologisch. Hingegen gibt es vielleicht eine Art künstlerischer Wahn, ein durch das Aufgehen in einer künstlerischen Welt Entrückung von der realen Welt, die dem Schreiben förderlich ist. Vielleicht muss man sich verlieren können, um in einem Kunstwerk neu aufzugehen.


.
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