Eine ergänzende Methode, den Text zu korrigieren: Nach verdächtigen, zu häufigen Worten jagen, beispielsweise “man” – oder nach Alltagsausdrücken, die zwar vorkommen dürfen, aber nicht zu oft, manche vielleicht nur einziges Mal.
Kenon
Mitglied 1499 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
Vielleicht muss ich in meinen Text
noch hundert Löcher schlagen:
Damit er besser atmen kann.
Klingt gut. Ich trage mich mit dem Gedanken, ein Projekt mit dem Arbeitstitel "Aus dem ganz normalen Leben eines ganz normalen Rentners in einem ganz normalen Land" zu beginnen, stelle mir 1000 Seiten Langeweile vor, keine Highlights, die Amseln singen und die Bäche plätschern, und der Reiz läge eher darin, dass es das "ganz normale Land" nicht gibt. Jedenfalls Fiktion und nicht Tagebuch. Mal gucken. Mairübchen machen schön
Kenon
Mitglied 1499 Forenbeiträge seit dem 02.07.2001
Naja, eigentlich dachte ich, dass ich nach 1 ½ Jahren endlich fertig bin, aber ich habe nach der Kritik schnell eingesehen, dass dem nicht so ist und hatte ja eigentlich auch schon selbst meine Zweifel, die ich aber immer irgendwie wegschieben konnte.
Nun gibt es einen Plan, wie ich meinen Text retten kann, aber es wird vielleicht noch mal ein halbes Jahr dauern, bis ich ihn umgesetzt habe. Ich habe mich wohl in den letzten Monaten ein wenig zu sehr mit Details aufgehalten, anstatt noch einmal ein paar grundlegende Dinge infrage zu stellen und zu verbessern.
Es ist ein großer Lernprozess: Wenn alles nichts wird, habe ich immerhin etwas gelernt. Die berechtigte Frage ist dann natürlich: Aber wofür?
Ich glaube, man sollte sich nicht zu sehr auf die Seitenzahl fixieren, sondern eher auf das, was man erzählen möchte. Ich habe es sicherlich schon oben erwähnt: Anfangs dachte ich, dass mein Buch vielleicht ⅓ des jetzigen Umfangs haben wird, aber es hat sich anders ergeben. Vielleicht schneide ich nun ¼ heraus, damit es sich für andere besser liest und habe dann immer noch die Option, die polemische Urversion mit viel weißer Propaganda irgendwann als Kuriosum, limitiert auf drei handnumerierte Exemplare, herauszubringen.
Und ja, mit Amseln kann man wenig falsch machen. Mit denen wird alles fast immer gut.
Itzikuo_Peng
Mitglied 247 Forenbeiträge seit dem 08.01.2011
Habe als Jetzt-mehr-Zeit-Habender festgestellt, dass ich in Ruhe Langes gar nicht schreiben kann. Entweder hat mein bisheriges Stress-Leben dazu geführt, dass ich nur unter Druck Kurzes «raushauen» kann, oder es ist mir immanent, das Kurze. Wie auch immer: geschrieben wird allemal, und ich lasse es sich einfach entwickeln. Mairübchen machen schön