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Literaturforum: Januar 2009


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Forum > Lektüregespräche > Januar 2009
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 Autor
 Thema: Januar 2009
LX.C
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10. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 10.01.2009 um 21:28 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 21:38:15 am 10.01.2009 editiert

Zitat:

ich wünsch dir viel spaß mit der lektüre, möchte aber sagen, dass ich von "nana" eigentlich sehr enttäuscht war. die realistischen erzählungen im roman verloren sich so oft in kilometerlangen nebensächlichkeiten, die einen ermüdeten ;-)

"Nana" habe ich bewusst gemieden ;)

[Quote]Der Autor schildert in "Das Werk" die problematische Existenz eines unverstandenen Künstlers. Nach Erscheinen des Romans kam es zum Bruch der Freundschaft Zolas mit Paul Cezanne, der sich in der Gestalt des Malers Lantier porträtiert und verleumdet fühlte. (Amazon)[/Quote]

Du wirst verstehen, warum mich das Sujet mehr ansprach.


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LX.C
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11. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 10.01.2009 um 21:43 Uhr

Zudem hab ich mich heute zwei Stunden im Antiquariat rumgetrieben. Mein SUB ist außerordentlich gewachsen. Darunter auch Hyperion, fette illustrierte Ausgabe, und Das Bildnis des Dorian Gray, das ja im Traditionszusammenhang mit Arnes jüngst rezensiertem Werk (siehe Startseite) steht.


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Gast873
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12. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.01.2009 um 10:05 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hyperion um 10:09:03 am 11.01.2009 editiert

Interessant. Meine Reclambibliothek (RUB) wiederum hat mir so manche schöne Lesestunde beschert. Neulich das Hörspiel von Hoerschelmann.

Interessant. Dachte ich auch als ich die Huysmans-Rezension las. Ich kenne ihn schon länger. Er hat viele Deutsche in der Ästhetik beeinflußt, u.a. Jünger. Die Franzosen hatten diesen Irren, ihren Huysmans, die Russen Dostojewskij und wir hatten unseren irren Nietzsche, alle zur selben Zeit ungefähr.

Gruß,
Hyperion

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Der_Stieg
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13. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 11.01.2009 um 10:27 Uhr

Peter Handke - Der kurze Brief zum langen Abschied

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LX.C
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14. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.01.2009 um 17:10 Uhr

Raabe - Chronik der Sperlingsgasse

avanciert zu eines meiner Lieblingsbücher. Und ich dachte das Werk staubt.


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Gast873
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15. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.01.2009 um 17:45 Uhr

raabe ist cool. ;-) glückwunsch! er schafft es trotzdem, mit seiner sprache beim leser magie zu erzeugen, stimmungen hervorzurufen, obwohl er vom stil her einer ganz anderen, eher geflissentlich trockenen schreibweise und epoche angehört.

gruß,
nicht schlecht herr specht

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LX.C
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16. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 14.01.2009 um 18:48 Uhr

Diese Nachricht wurde von LX.C um 18:58:15 am 14.01.2009 editiert

[Quote]eher geflissentlich trockenen schreibweise[/Quote]

Findest du? Ich empfinde seine Schreibweise als außerordentlich lebendig.
Allein wie er die kleine Lise in Szene setzt oder den Rezensenten, das ist doch ganz großes Kino :)

Bezüglich der trockenen, geflissenen Epoche mutet Raabes Werk tatsächlich sehr modern an.


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Gast873
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17. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 15.01.2009 um 01:24 Uhr

im vergleich zu wieland, schiller, hölderlin und kleist schreibt raabe sehr nüchtern und kritisch. seine sprache ist nicht so pathetisch-metaphernreich aufgeladen wie die von nietzsche. raabe schafft es dennoch die jargons der studenten, gelehrten, handwerker und bürger sehr gut umzusetzen in eine art wunderbare poesie. diese sprachliche mischung zwischen gelehrtem reden und straßenslang gefällt mir. hat nen zauber auf mich.

gruß,
the crow

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Hermes
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18. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 15.01.2009 um 08:44 Uhr

Diese Nachricht wurde von Hermes um 08:44:40 am 15.01.2009 editiert

Helmut Schmidt:

Ausser Dienst


Diffuses Halbwissen.
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LX.C
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19. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 15.01.2009 um 18:36 Uhr

Zitat:

im vergleich zu wieland, schiller, hölderlin und kleist schreibt raabe sehr nüchtern und kritisch.

Ich weiß nicht, nimm es mir nicht übel, aber ich würde ihn eher synchron statt diachron in Beziehung zu seinen Zeitgenossen setzen und da wäre auffällig, dass seine Sprache in Chronik der Sperlingsgasse schon fast an Kolportage heranreicht, teilweise durch starke Raffungen und Auslassungen gekennzeichnet, was auch ein Vorgriff auf die Avantgarde der Moderne wäre, natürlich wenig metaphorisch, dadurch erscheint sie für Sprachästheten vielleicht nüchtern, bezogen auf seine Zeitgenossen wie z.B. Fontane oder Freytag jedoch sehr lebendig. So sehe ich das.
Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung oder du offenbar meiner, wie auch immer ;)


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