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Literaturforum: Moral und Geschmack bei Nietzsche


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Forum > Philosophie > Moral und Geschmack bei Nietzsche
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 Autor
 Thema: Moral und Geschmack bei Nietzsche
vanhengel
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35 Forenbeiträge
seit dem 14.04.2007

     
10. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.04.2007 um 23:56 Uhr

Hyperion,
waruim hast du dich ins boxxhorn schlagen lassen?
ich bin dir sehr dankbar für deine ehrlichkeit.
viele professoren haben angst vor nietzsche.
und warum?
weil er die lügen aufdeckt, vor denen wir ein leben lang fliehen, die wir mit wörtern verdecken wollen, lieber bumsen als die wahrheit eingestehen...
das war nietzsche: und deshalb liebt man ihn und tut so, als sei er ein streitbarer denker.
er zieht uns nur aus. mehr macht er nicht.
und danach nimmt er uns in den arm, aber das merken wir ´dann meist nicht mehr, weil wir nicht mehr wissen, wie wir uns verhalten sollen...

gruß van hengel

(rechtschreibfehler sorry)


van hengel
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vanhengel
Mitglied

35 Forenbeiträge
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11. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.04.2007 um 00:41 Uhr

... nein,hyperion, verzag nicht...
nietzsche ist am einfachsten mir dem eigenen leben einzufangen...
also nie!
was er musste, kann man nicht mal verachten.
er hatte eine etwas andere sexualität, denke ich. warum sonst war er plötzlich auf richard wagner sauer?
der hatte ihn erkannt. auch wenner eifersüchtig war, weil er, der richard, merkte, dass seinje cosima ihn, den feinen friédrich, liebte... über diese liebe kam nietzsche nie hinweg...
und heute reden wir immer noch darüber..

willi van hengel


van hengel
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Gast873
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12. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.04.2007 um 12:13 Uhr

Der Richard hat ihn rausgeschmissen aus seiner Wohnung, weil er , der Fritz, Cosima den Hof gemacht hat. Und dann die rhetorischen Tiraden, die er auf Lou A. Salomé niederprasseln ließ für nichts und wieder nichts. Und letztlich der Besuch in einem Kölner Bordell, wo er sich, wir wissen dies aus den Briefen an Overbeck, beim zweiten Mal mit Absicht etwas geholt, um künstlerisch tätig sein zu können. Die Ausübung eines gräßlichen Kaufvertrags, würde Thomas M. schreiben.

Ich bin der Meinung, dass nur Dichter wie Hesse, Th. Mann (dessen erste Gesamtausgabe die von Nietzsche war, genau wie bei mir, noch vor Platon) Rilke, George, Musil, Benn und andere Nietzsche richtig interpretiert haben, nämlich künstlerisch.

Alles andere ist kontraproduktiv, und damit meine ich das karge Unileben. Es versinkt im mittelmäßigen Nichts der Zeit.

Aber danke für deine aufmunternden Worte, ich weiß sie zu schätzen.

Gruß
Hyperion

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vanhengel
Mitglied

35 Forenbeiträge
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13. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.04.2007 um 10:20 Uhr

lieber hyperion,

die herren professores sind ja nur das geworden, weil sie keinen künstlerischen mut haben...
schau dir die stars in der philo-szene an: das sind alles künstler und leute mit dem besten stil. einer wie sloterdijk oder derrida sind ja erst sehr spät von der wissenschaft geholt und gelorbeert worden, weil die deknae und konsorten nicht mehr anders konnten...
die anerkennung war schon zu groß von anderswo.
außerdem wird man prof. oder unitroglodyt, weil man nur lernen kann und probleme mit frauen hat.
also: so schnell wie möglich den magister oder die diss. machen, ohne zu provozieren: nur beweisen, dass man richtig zitieren kann.
das eigene denken aufheben für spätere essays...

das wäre meine moral von der uni; der geschmack bleibt anderswo...
und nietzsche schmeckt viel zu gut, als dass man ihn in wissenschaft sperrt; dann brüllt die "blonde bestie".
"Einsamkeit für eine zeit nothwendig, dqamit das wesen ganz und durchdrungen werde - ausgeheilt und hart.
neue form der gemeinschaft: sich krigerisch behauptend.
sonst wird der geist matt. krieg (aber ohne pulver!) zwischen verschiedenen gedanken! und deren heeren!"
herbst 1883, band 10, 16 [50])

liebe grüße, van hengel


van hengel
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Gast873
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14. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.04.2007 um 22:27 Uhr

Genau das, auf den Punkt gebracht, möcht ich doch sagen. : -)

Schönen Gruß
Hyperion

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Der_Geist
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15. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.04.2007 um 22:39 Uhr

- themafremder einwurf? -

heute interessieren keine "abschluesse" mehr. es gibt keine "sicherheit" mehr (gab´s die jemals?). ich werde wirt mit 3 diplomen (oder entlassen trotz 3 diplomen, weil die aktionaere die abteilung schließen, wegen der kosten), ich gruende ein unternehmen nach der hauptschule. na und? eigene kreativitaet ist gefragt. fuers wissen gibt´s google et al, jenseits der UNIversitaetsbibliotheken. wir sind/werden MULTIvers, und das ist auch gut so.

was uns heute noch (satt) als nachteil erscheint, fordert uns: zur eigenstaendigkeit.

neue aecker, neue saat.

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vanhengel
Mitglied

35 Forenbeiträge
seit dem 14.04.2007

     
16. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.04.2007 um 22:49 Uhr

... nein, überhaupt nicht themafremd!

schließlich geht es ja um das umsonst unseres tuns als zufriedenheit begriffen.

und was befriedigt mehr, als sich selbst zu erschaffen.
das haben wir doch wohl von nietzsche gelernt. ich zumindest.
und ich erschaffe mich halt allein (im doppelten bzw. dreifachen sinne) im schreiben.
die obsession schmerzt: aber manchmal tut der schmerz richtig gut.

gruß, van hengel


van hengel
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Der_Geist
Mitglied

952 Forenbeiträge
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17. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 26.04.2007 um 22:52 Uhr

Zitat:

... aber manchmal tut der schmerz richtig gut...

ja, weil er wachstumverheißend ist (bezogen auf deine zeilen und auf die eigenen quellen).

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Franklin Bekker
Mitglied

98 Forenbeiträge
seit dem 09.01.2005

Das ist Franklin Bekker

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18. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 07.05.2007 um 16:27 Uhr

Seit wann befriedigt es denn sich selbst zu erschaffen, vor allen Dingen per se? Wir sind erstmal genötigt uns selbst zu erschaffen. Die Interpretation dessen, also die Bedeutung, die wir diesem Umstand dann zusprechen, kommt doch wohl hinterher?


Komm schon, gieß mich in Bronze!
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LX.C
Mitglied

1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005

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Profil Homepage von LX.C besuchen      
19. Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 29.05.2007 um 16:18 Uhr

[Quote]Wir bezeichnen doch nur etwas als „Geschmacks-Sache“, wenn wir zu einem bestimmten Sachverhalt ein nicht gerade wohlwollendes Gefühl hegen und auch kein ebensolches Urteil fällen würden, gleichwohl andere Gefühle und Urteile in jeder Form freilich zulassen. Irgendwie berührt es uns ja nicht weiter. Wir lassen den Geschmack auf sich beruhen, auch wenn Andere anderer Meinung sind als wir.[/Quote]

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Doch so sehr die Volksweisheit befrieden will, Tatsache ist: nichts ruft schneller den bissigsten Streit hervor, als der Geschmack. Denn der eigene Geschmack erzeugt Widerwille, Widerstrebungen gar Abscheu gegenüber dem fremden Geschmacksurteil. Eine Aversion, die bei Zusammenprall zu einer Schlacht ästhetischer Intoleranzen führt. Warum aber spricht man, anders als im Eingangsbeitrag behauptet, so leicht auf Geschmacksfragen an? Weil es hier nicht nur um Geschmack als abstrakten Begriff geht, sondern jeweils um eine ganz persönliche Lebensgeschichte, die mit einem "Geschmacksangriff" in Frage gestellt wird.


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