Diese Nachricht wurde von Hyperion um 19:53:11 am 02.03.2007 editiert
Jawohl mutig soll man sein und blind, blind vor der dialektischen Negativität der Realität. Denn Liebe macht eh blind. Falls man sich um die fensterlosen Prädispositionen des Hyperion Sorgen macht, kann ich demjenigen apriori den Wind aus den Segeln nehmen, es ist weder reaktiv, noch neurotisch, noch endogen, sondern es ist philosophisch bei mir bedingt.
Was übrig bleibt als Konklusion ist wenigstens ein echtes Ende zu versuchen, wie bei Kleist und Henriette Vogel, wie bei Romeo und Julia dies der Fall war. Deren Liebe ist vielleicht echte Liebe. Alles andere ist bittere Erkenntnis, mit der man leidend weiter leben muss. Ts.
Gruß
Empedokles
P.S. Mania hat Recht
LX.C
Mitglied 1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
Das geht natürlich nur, wenn man mit sich selbst zurechtkommt.
Aber das kann fast keiner.
Immerhin besitzt doch jeder ein Ego, das es zu verteidigen gibt. Wenn man sich nun selbst in der DRITTEN PERSON anspricht, wird die Schwelle bestimmt nicht überschritten.
Eine verflixte Sache! Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
Arjuna
Mitglied 485 Forenbeiträge seit dem 27.02.2007
Vor allem sollte man verstehen lernen, dass jeder Mensch einen anderen Lebensentwurf für sich selbst gebiert -
und ihn tausendfach verändert im Laufe eines kurzen Lebens.
Und gerade darum ist auch die Liebe so unergründlich.
Zitat:
Sowie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Möglichen voll, aller geheimnisse voll, unfassbar ist der Mensch, den man liebt -
Nur die Liebe erträgt ihn so.
Aus " Du sollst dir kein Bildnis
machen
-Max Frisch-
ein A. - Ich bin nicht immer meiner Meinung - Paul Valéry
Uve Eichler
Mitglied 103 Forenbeiträge seit dem 11.09.2003
Eine Frage ist es, die zu lösen bliebe,
ob Lieb´ das Glück führt oder Glück die Liebe.
Das Große stürzt: Seht seinen Günstling fliehn!
Der Arme steigt, und Feinde lieben ihn.
Soweit scheint Liebe nach dem Glück zu wählen:
Wer ihn nicht braucht, dem wird ein Freund nicht fehlen,
und wer in Not versucht den falschen Freund,
verwandelt ihn sogleich in einen Feind. (Shakespear, Hamlet III, 2)
Vertrauen wird oft ausgenutzt und somit eine gefährliche Waffe für die Liebe. Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
LX.C
Mitglied 1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
Diese Nachricht wurde von LX.C um 22:32:40 am 03.03.2007 editiert
Zitat:
Zitat:
Das geht natürlich nur, wenn man mit sich selbst zurechtkommt.
Aber das kann fast keiner.!
Nicht im Ganzen, das wäre utopisch, in speziellen Eigenschaften aber, die aus Menschen unselbstständige und bis zur Lächerlichkeit sich demütigende Klammeräffchen machen können. .
Mania
Mitglied 467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
Diese Nachricht wurde von Mania um 15:19:07 am 07.03.2007 editiert
Loslassen muss man können? Wer kann das schon von sich behaupten? Vor allem wenn es um Liebe geht. Das ist das Paradoxe und Grausame an der Liebe. Man ist besitzergreifend und will eben nicht loslassen. Sobald man loslässt, liebt man nach heutiger Sicht auch nicht richtig, weil einem das was verschwindet anscheinend nicht so viel bedeutet um darüber traurig zu sein. Und das ist alles? das klingt nach Einfachheit.
Wenn man "einfach" los lässt, dann liegt dort eine Gleichgültigkeit. Liebe jedoch ist eine starke Emotion, die nicht "einfach" ist.
Liebe verlangt, leidenschaftlich und innig. Verlangt alles. Vollkommen und ohne wenn und aber. Und wenn man von ihr erfasst wird, wird man selbst besitzergreifend. Man kann nur dann "einfach" los lassen, wenn die Liebe nachlässt dein Herz zu umschließen. Liebe ist was schmerzliches. Zumindest im ersten Moment, wenn sie ihre Krallen in dich hinein schlägt. Danach ist sie schön, dann hat sie deinen Körper und Geist mit einer rosa Wattebausch-Wolke umhüllt.
So, was wollte ich ursprünglich? Ach ja..
Einfach und Liebe, das passt nicht zusammen und einfach loslassen schon gar nicht.
LX.C
Mitglied 1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
Diese Nachricht wurde von LX.C um 19:06:36 am 07.03.2007 editiert
Unter den Gesichtspunkten ist es kein Wunder, wenn du Liebe als egoistisch bezeichnest. Diese Art Liebe ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Liebe wird so ja förmlich im Keim erstickt. Loslassen muss man immer können, nicht nur am Schluss einer Liebe, sondern ständig immer wieder während einer Liebe, um sich fortwährend neu zu finden und zu entdecken. Nur das hat in meinen Augen Bestand. Diese Ansicht trage ich übrigens nicht per se in mir. Das war ein Lernprozess. .
Mania
Mitglied 467 Forenbeiträge seit dem 18.11.2005
Diese Nachricht wurde von LX.C um 19:06:36 am 07.03.2007 editiert
Unter den Gesichtspunkten ist es kein Wunder, wenn du Liebe als egoistisch bezeichnest. Diese Art Liebe ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Die Liebe wird so ja förmlich im Keim erstickt. Loslassen muss man immer können, nicht nur am Schluss einer Liebe, sondern ständig immer wieder während einer Liebe, um sich fortwährend neu zu finden und zu entdecken. Nur das hat in meinen Augen Bestand. Diese Ansicht trage ich übrigens nicht per se in mir. Das war ein Lernprozess.
Wenn man loslässt, verliert man aber ein Stück Gefühl. Und es besteht natürlich dann auch das Risiko, dass man es nicht wiederfindet. Liebe ist ein flüchtiges Gefühl, es fordert sehr viel.
LX.C
Mitglied 1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
Liebe selbst fordert nichts als gefühlt zu werden. Dem ist unbedingt nachzugehen. Wie man das tut, liegt jedoch im eigenen Ermessen. Dabei kann sich der eine oder andere Irrweg herausstellen. Ein Singvogel im Käfig verkümmert und rupft sich irgendwann die Federn aus. Ein Singvogel in Freiheit entfaltet sich, überrascht fortwährend mit neuen Gesängen und Farben und gibt somit Anlass, die Liebe immer wieder zu nähren. Wer dem Objekt der Begierde Raum schenkt und dabei Gefühl verliert, bei dem war das Gefühl eben nicht stark genug. So kann man den Spieß also genauso gut umdrehen. .