Die Zunahme von Religiösität in der Gesellschaft bedeutet die Kapitulation vor den Problemen unserer Zeit. Diese Flucht in das Irrationale kann von den herrschenden Kräften nur begrüßt werden, denn sie lähmt den Willen der Menschen, die Zustände zu verändern. Die einzig vernünftige Antwort auf diese gefährlichen Tendenzen ist die unermüdliche Propagierung eines strengen Materialismus, die konsequente Entlarvung religiöser Lebenslügen. Das Wort zum Sonntag.
Toleranz
Mitglied 2 Forenbeiträge seit dem 18.09.2007
Hi,
bei dieser ganzen Glaubensdiskussion sollte man vielleicht nicht ganz ausser Acht lassen, dass "glauben" nicht willensgesteuert stattfindet.
Viele gläubige Menschen haben überhaupt nicht die Wahl sich zwischen glauben und nichtglauben zu entscheiden. Wie und warum jemand glaubt, das vermag ich nicht zu sagen, aber eins scheint mir logisch und auch menschlich:
Verurteile nicht das, was du nicht kennst. Und ein überzeugter Atheist glaubt eben nicht an einen Gott, kann also den Gläubigen nicht verstehen, genau so wie umgekehrt.
Vielleicht sollten "alle" einfach mal nach Gemeinsamkeiten suchen und nicht permanent die Unterschiede in den Vordergrund rücken. :-)
12gagarin
Mitglied 16 Forenbeiträge seit dem 28.08.2005
Derr § 166 bezieht sich nicht nicht nur auf Religionsgemeinschaften, sondern auch auf weltanschauliche Vereinigungen. Ich frage zurück, was ist gegen Beschimpfung und Verleundung auszusetzen? Gewisse Regeln müssen in der Auseinandersetzung einfach gelten. Nur schade, daß dieser Paragraph in der Praxis nicht greift - und sich dadurch das Meinungsklima aufheizt. Gerdian
Toleranz
Mitglied 2 Forenbeiträge seit dem 18.09.2007
Richtig, gewisse Regeln sollten in Auseinandersetzungen eingehalten werden.
Eine davon ist, möglichst sachlich zu bleiben.
Beschimpfungen und Verleumdungen hingegen beschwören nur ein Klima herauf, bei dem die Sachlichkeit in den Hintergrund tritt.
Es geht nicht darum, daß sachliche Kritik, in welcher Form auch immer, einer der Bausteine für eine vernünftige Diskussion ist. Es geht darum, das ich mein Gegenüber überhaupt erst einmal als Diskussionspartner akzeptieren muss, bevor ich eine sinnvolle Diskussion mit ihm beginnen kann.
12gagarin
Mitglied 16 Forenbeiträge seit dem 28.08.2005
Richtig, dem kann ich mir nur anschließen. Z.B., wenn ein skandinavischer Karikaturist austesten möchte, wieweit die Toleranzschwelle des Islams reicht, dann ist das auch kein Beitrag zur Verständigung der Weltreligionen - und der § 166 BGB nur ein Papiertiger, an denen sich die Moslems abkämpfen können. Dass er dann mit dem Tode bedroht wird, das ist die schreckliche Folge dieser Ignoranz gegenüber Andersdenkenden, die nicht in unser Weltbild passen. Gerdian
Verurteile nicht das, was du nicht kennst. Und ein überzeugter Atheist glaubt eben nicht an einen Gott, kann also den Gläubigen nicht verstehen, genau so wie umgekehrt.
Einspruch! Der Religionskritiker, vom überzeugten Atheisten zu unterscheiden, kann den Gläubigen analysieren ("verstehen"), umgekehrt kann dieser jenen nie verstehen, nur, im schlimmsten Fall, verteufeln. "Ein Flügelschlag - und hinter uns Äonen!" (Goethe)
mande
Mitglied 365 Forenbeiträge seit dem 12.02.2007
Ich wäre ein miserabler und dummer Atheist, könnte ich ein Gläubigen nicht verstehen.
Nicht ihm zu folgen, das ist eine andere Sache.
Und umgekehrt gilt dis auch für den Gläubigen.
Mande
Mr-Spock
Mitglied 26 Forenbeiträge seit dem 12.09.2007
"Kumpel" Christus?
Warum eigentlich nicht? Wenn man der Bibel glaubt, kam er nicht auf die Welt, um die Menschen mit seinem Anblick (am Kreuz) zu quälen/zu erschrecken, sondern um sie zu erretten....
Was die Kirche als Institution angeht, habe ich nicht viel dafür übrig. Kirchengesetz ist fehlbar, es wurde von MENSCHEN gemacht.
Ansonsten: Auch Gott hat Sinn für Humor!
Man denke nur mal an das Schnabeltier.... Unendliche Mannigfaltigkeit in Unendlicher Kombination