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Autor
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Thema: Der Tag davor
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 04.09.2005 um 18:58 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Jasmin um 19:00:48 am 04.09.2005 editiert
Hallo Frank,
meine Aussage, dass meine Figur immer die falschen Entscheidungen getroffen habe und es jetzt für sie zu spät sei, war etwas ironisch, ja vielleicht sogar etwas zynisch gemeint. Vor allem dieses immer. Es wirkt doch sehr übertrieben und unrealistisch. Das eine oder andere Mal wird sie schon die richtige Entscheidung getroffen haben, allein schon an dem Tag, an dem sie sich entschied, ans Meer zu fahren. Auch dieses zu spät kann man so nicht gelten lassen. So lange man lebt, gibt es immer Hoffung. Auf irgendetwas.
Zu den Entscheidungen: Man trifft ja immer die Entscheidung, die man treffen kann. Erst im nachhinein stellt sich heraus, ob sie richtig oder falsch war. Vorher konnte man es nicht wissen. Man entschied sich so, wie es für einen möglich war. Wenn man die Vergangenheit aufrollt, ja, dann denkt man, man hätte sich anders entscheiden sollen. Aber das denkt man jetzt in der Gegenwart, in der man die Ergebnisse kennt, die aus der Entscheidung resultierten.
Im übrigen bin ich ein wenig fatalistisch veranlagt und halte es mit den alten Griechen, die sagten, dass es unmöglich sei, seinem Schicksal zu entkommen.
Liebe Grüße
Jasmin
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frankh
Mitglied
3 Forenbeiträge seit dem 17.05.2004
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.09.2005 um 16:41 Uhr |
Diese Nachricht wurde von frankh um 16:43:30 am 05.09.2005 editiert
Hallo Jasmin,
ja, natürlich gibt es auch im Negativen keinen Absolutheitsanspruch. Und ein wenig Hoffnung ist immer, selbst wenn es keine rationalen Gründe dafür gibt.
Vielleicht sollte man auch die Ansprüche an sich selbst zurückschrauben und sich auf die wenigen Dinge konzentrieren, die aussichtsreich oder doch wenigstens in kreativer Hinsicht befriedigend sind.
Na ja, aber vielleicht ist das auch nur der Versuch einer Autosuggestion, und die alten Griechen haben recht ...
Beste Grüße
Frank
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Uve Eichler
Mitglied
103 Forenbeiträge seit dem 11.09.2003
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 05.09.2005 um 18:39 Uhr |
Sollten Situationen nicht schnell begutachtet und vollzogen werden.
Die richtige Entscheidung zu treffen ist immer schwierig. Beobachter werden die Resultate immer aus anderen Blickwinkeln sehen; wichtig ist doch eher der eigene Standpunkt zu den Dingen.
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 07.09.2005 um 00:15 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Jasmin um 00:16:01 am 07.09.2005 editiert
Zitat:
Na ja, aber vielleicht ist das auch nur der Versuch einer Autosuggestion, und die alten Griechen haben recht ....
Vielleicht hat es keinen Sinn, nach einer Antwort zu suchen. Vielleicht sollte man einfach den nächsten Text schreiben und dann noch einen und noch einen. Schreiben, bis man nicht mehr weiter weiß.
Zitat:
Sollten Situationen nicht schnell begutachtet und vollzogen werden.
Die richtige Entscheidung zu treffen ist immer schwierig. Beobachter werden die Resultate immer aus anderen Blickwinkeln sehen; wichtig ist doch eher der eigene Standpunkt zu den Dingen.
Ja, der eigene Standpunkt - aber wenn man keinen hat? Wenn man selber Beobachter ist und sich und seine Resultate immer wieder aus anderen Blickwinkeln betrachtet?
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Uve Eichler
Mitglied
103 Forenbeiträge seit dem 11.09.2003
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 09.09.2005 um 18:43 Uhr |
Zitat:
Ja, der eigene Standpunkt - aber wenn man keinen hat? Wenn man selber Beobachter ist und sich und seine Resultate immer wieder aus anderen Blickwinkeln betrachtet?
Das ist doch eher ungewöhlich und kann doch nur in Situationen auftreten, wenn der Beobachter überfordet ist.
Man muss die Welt nicht verstehen, man muss sich darin nur zurechtfinden.
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tekkx
Mitglied
64 Forenbeiträge seit dem 04.11.2001
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.09.2005 um 10:38 Uhr |
Zitat:
Sie verlässt die virtuelle Welt der Worte und Geister, ihr Spiegelbild im Bildschirm, das Surren des Ventilators, sie lässt hinter sich die Vorstellung vom Meer, das sie immer nur aus der Ferne bewundert. Sie möchte endlich das Meer realisieren, spüren.
Nachdem sie es gespürt hat geht sie
wieder in Einzelhaft zum PC mit Ventilator.
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 10.09.2005 um 10:40 Uhr |
Zitat:
Nachdem sie es gespürt hat geht sie
wieder in Einzelhaft zum PC mit Ventilator.
Strafe muss sein.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 12.09.2005 um 23:22 Uhr |
Zitat:
Strafe muss sein.
Hach, wenn doch jetzt MRR Forumsmitglied wäre: "Waff will der Autorrr unff damit ffagen?"
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Jasmin
Mitglied
406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 13.09.2005 um 00:55 Uhr |
Zitat:Zitat:
Strafe muss sein.
Hach, wenn doch jetzt MRR Forumsmitglied wäre: "Waff will der Autorrr unff damit ffagen?"
Ist das eine wirkliche Frage? Oder nur eine Fangfrage?;)
Es ist doch absolut eindeutig, was der Autor damit sagen will.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 14.09.2005 um 06:45 Uhr |
Das war absolut eindeutig absichtslos gefragt:-)
Sah nur beim Lesen den großen 85-jährigen Autorendurchleuchter vor mir.
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