Wer sonst nirgends Halt findet, bedient sich der eng zusammengeschweissten Kameradschaften, konstruiert sich einen völlig ungesunden und übertriebenen Nationalstolz. Wenn man als Nichts andere noch niedriger als sich selbst macht - dann ist man doch wieder wer.
Das macht Sinn.
Allerdings ist es sehr traurig in dieser speziellen Kombination. Hier in Griechenland verfügt die Mehrheit über einen sehr ausgeprägten, übertriebenen, penetranten Nationalstolz. Aber er tut keinem weh. Es werden andere Nationen und Nationalitäten nicht wirklich nieder gemacht. Das ist es, was so stört. Sei stolz, Deutscher zu sein. Warum nicht. Aber lass die anderen auch leben.
Dieses Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt - das nervt...
Jasmin
Mitglied 406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
Diese Nachricht wurde von Netzmeister um 08:48:52 am 11.04.2005 editiert
Addendum
Ich bin gerade auf der Seite der NPD und lese mich durch. Es ist sehr beeindruckend, einen gewissen, bereits bekannten Sachverhalt, von einer ganz anderen, ungewohnten Perspektive zu betrachten. Ich lese ueber den Todesfall des Afrikaners Oury Jalloh, der in sehr zynischer Weise geschildert wird. Ich zitiere:
Zitat vom Netzmeister gelöscht. Bitte keine Nazi-Artikel im Vollzitat bringen, auch keine Verweise auf Nazi-Seiten.
Jasmin
Mitglied 406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
Habe eben auf den Seiten von jungewelt.de ein interessantes Interview mit Patrik Köbele, Bezirksvorsitzender der DKP Ruhr-Westfalen, anlässlich des geplanten Antisemitischen Aufmarsches für den 16. April in Essen, gelesen. Neofaschisten wollen am 16. April unter dem Motto »Keine Waffen für Israel – Keine Unterstützung für Zionisten« in Essen demonstrieren. Die DKP wird besonderen Wert darauf legen, aufzuzeigen, dass „Faschisten niemals antiimperialistisch sein können, da sie immer Schutztruppen der aggressivsten Kapitalfraktionen ihrer jeweiligen »nationalen Heimatbasis« sind.“
Die DKP hat sich zum Ziel gesetzt, die neofaschistischen Vorstellungen als „eine Ideologie im Interesse der Herrschenden entlarven.“
Sie will ferner „die Umwidmung des 60. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus zu einem Tag des Kriegsendes nicht zulassen.“
Zitat vom Netzmeister gelöscht. Bitte keine Nazi-Artikel im Vollzitat bringen, auch keine Verweise auf Nazi-Seiten.
Ich bitte hiermit um Entschuldigung für mein Vergehen. Dieser Fehler ist mir sehr peinlich. Der Verweis war auf die offizielle Netzseite der NPD, die leider als demokratisch gewählte Partei in den Landtagen vertreten ist, deswegen habe ich mir nichts Böses dabei gedacht.
Netzmeister
Administrator 55 Forenbeiträge seit dem 14.04.2001
Vollzitate anzubringen, ist bereits vom Urheberrecht her problematisch, deswegen musste der entsprechende Teil herausgelöscht werden.
So lange die NPD nicht verboten ist und sie dort nicht von deutschen Gerichten als explizit illegal eingestufte Inhalte anbietet, stellt ein Verweis auf deren Netzseite keine Straftat dar, dennoch muss man doch niemanden so direkt an diesen Ort schicken. Wer sich unbedingt dafür interessiert (und dafür kann es natürlich gute Gründe geben), wird schon zu ihm finden.
Nm Alles ist alles.
Jasmin
Mitglied 406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
Wer sich unbedingt dafür interessiert (und dafür kann es natürlich gute Gründe geben), wird schon zu ihm finden.
Hallo Nm,
es ging mir dabei auch um eine Diskussion. Ich habe mich bisher nicht mit dem Programm der NPD beschäftigt. Erst vor kurzem, als ich mich über den Verbotsprozess informieren wollte, habe ich diese Seiten gefunden und war schockiert darüber, dass diese Partei so viele Anhänger hat und eben von einem demokratischen Staat wie diesem geduldet wird. Dass ein Verbotsverfahren scheitert. Auch in anderen Ländern gibt es ein deutliches Rechtsgefälle, auch hier in Griechenland. Aber gerade in Deutschland muss alles daran gesetzt werden, diese Kräfte zu binden und ich bin mir gar nicht sicher, ob der Weg der Duldung der richtige ist. Gerade solche Auswüchse wie diese, die durch die Netzpräsenz global sich verbreiten, sind sehr gefährlich. Deshalb sollte man darauf aufmerksam machen und auch öffentlich darüber diskutieren. Das Konkretisieren kann oftmals von Vorteil sein. Wenn man nur abstrakt über ein Erstarken der Neonazi-Szene spricht, dann können sich die meisten nichts darunter vorstellen. Das Veranschaulichen der konkreten politischen Programme und Ziele kann dabei helfen, die latenten Gefahren deutlicher zu machen.
Jasmin
Netzmeister
Administrator 55 Forenbeiträge seit dem 14.04.2001
Gerade solche Auswüchse wie diese, die durch die Netzpräsenz global sich verbreiten, sind sehr gefährlich. Deshalb sollte man darauf aufmerksam machen und auch öffentlich darüber diskutieren.
Hallo Jasmin,
gegen das Diskutieren dieser Themen spricht ja rein gar nichts, es geht nur nicht mit Zitaten kompletter Artikel. Durch das Setzen eines Verweises auf die NPD-Seite trägt man (sicherlich ungewollt) aktiv zum Verbreiten dieses Gedankengutes bei - man kann nicht wissen, wer da alles draufklickt und wohin man dadurch sonst noch gelangt.
Nm Alles ist alles.
Jasmin
Mitglied 406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
..gegen das Diskutieren dieser Themen spricht ja rein gar nichts, es geht nur nicht mit Zitaten kompletter Artikel. Durch das Setzen eines Verweises auf die NPD-Seite trägt man (sicherlich ungewollt) aktiv zum Verbreiten dieses Gedankengutes bei - man kann nicht wissen, wer da alles draufklickt und wohin man dadurch sonst noch gelangt.
Hallo Nm,
der besagte Artikel wurde nicht komplett, sondern passagenweise zitiert. Das Setzen des Verweises am Ende des Beitrages war zwingend, da man seine Quelle stets angeben sollte.
Der Hinweis auf eine vom deutschen Wähler gewählte Partei erscheint bei genauerer Überlegung legitim. Natürlich möchte man nicht „aktiv zum Verbreiten dieses Gedankengutes“ beitragen, jedoch sollte man in diesem Punkt Konsequenz walten lassen und gerade in diesen Zeiten nicht Werbung für Musikgruppen, die eindeutig der rechtsextremistischen Szene Futter bieten, dulden.
Jasmin
Jasmin
Mitglied 406 Forenbeiträge seit dem 21.11.2004
Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, welches am 15.04.1945 von den Briten befreit wurde:
Nordöstlich von Hannover, in der Lüneburger Heide, liegt die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Bis Frühjahr 1942 waren in Bergen-Belsen 13.500 sowjetische Kriegsgefangene gestorben, auf dem Höhepunkt des Massensterbens kamen täglich bis zu 300 Menschen ums Leben. Die meisten der Gefangenen sind verhungert, erfroren, an anderen Krankheiten zugrunde gegangen.
Etwa 5.000 Menschen wurden bis Anfang 1945 in dieses Teillager eingeliefert. Wegen der extrem hohen Sterblichkeit blieb die durchschnittliche Belegstärke bei unter 2.000. Viele Häftlinge wurden durch "Abspritzen" ermordet.
Eine von 15.257 Häftlingen, die sich am 2. Dezember 1944 im Lager Bergen-Belsen befanden, war das 15jährige Mädchen Anne Frank. Anfang August 1944 war Anne Frank mit ihrer Familie im Amsterdamer Versteck entdeckt und u.a. nach Auschwitz verschleppt worden. Sie starb wenige Wochen vor Kriegsende, im März 1945, kurz nach ihrer Schwester Margot, in Bergen-Belsen an Typhus.
Der britische Sanitätsoffizier Glyn-Hughes schilderte im Bergen-Belsen-Prozess, der vom 17. September bis 16. November 1945 vor einem britischen Militärgericht in Lüneburg stattfand, seine ersten Eindrücke nach dem Betreten des Lagers:
"Die Zustände im Lager waren wirklich unbeschreiblich; kein Bericht und keine Fotografie kann den grauenhaften Anblick des Lagergeländes hinreichend wiedergeben; die furchtbaren Bilder im Innern der Baracken waren noch viel schrecklicher. An zahlreichen Stellen des Lagers waren die Leichen zu Stapeln von unterschiedlicher Höhe aufgeschichtet; einige dieser Leichenstapel befanden sich außerhalb des Stacheldrahtzaunes, andere innerhalb der Umzäunung zwischen den Baracken. Überall im Lager verstreut lagen verwesende menschliche Körper. Die Gräben der Kanalisation waren mit Leichen gefüllt, und in den Baracken selbst lagen zahllose Tote, manche sogar zusammen mit den Lebenden auf einer einzigen Bettstelle. In der Nähe des Krematoriums sah man Spuren von hastig gefüllten Massengräbern. Hinter dem letzten Lagerabteil befand sich eine offene Grube, halb mit Leichen gefüllt; man hatte gerade mit der Bestattungsarbeit begonnen. In einigen Baracken, aber nicht in vielen, waren Bettstellen vorhanden; sie waren überfüllt mit Gefangenen in allen Stadien der Auszehrung und der Krankheit. In keiner der Barac ken war genügend Platz, um sich in voller Länge hinlegen zu können. In den Blocks, die am stärksten überfüllt waren, lebten 600 bis 1.000 Menschen auf einem Raum, der normalerweise nur für hundert Platz geboten hätte. In einem Block des Frauenlagers, in welchem die Fleckfieberkranken untergebracht waren, gab es keine Betten. Die Frauen lagen auf dem Boden und waren so schwach, dass sie sich kaum bewegen konnten. Es gab praktisch keine Bettwäsche. Nur für einen Teil dieser Menschen waren dünne Matratzen vorhanden, die Mehrzahl aber besaß keine. Einige hatten Decken, andere nicht. Manche verfügten über keinerlei Kleidung und hüllten sich in Decken, andere wiederum besaßen deutsche Krankenhauskleidung. Das war das allgemeine Bild."
Die Zeilen eines unbekannten sowjetischen Gefangenen zur nahenden Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen Ende April 1945:
Zitat:
Von Jubel ist mein ganzes Herz erfüllt.
Heut kann ich selbst im Lager nicht mehr schweigen.
Die Freude in mir stürmisch überquillt,
mir ist, als hört ich Festmusik und Geigen.
Laut möchte ich’s rufen in die Welt hinaus:
»Sie kommen – hört, die Unsern sind schon nah!«
Und heimlich sag’ ich’s allen hier im Haus:
Die Rettung und die Freiheit sind bald da.