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Autor
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Thema: Überbewertete Klassiker
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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10. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 20:11 Uhr |
Diese Nachricht wurde von bodhi um 20:13:29 am 19.01.2007 editiert
Keine Antwort auf irgendwen, sondern allgemein:
Eine Bewertung - jenseits der Punktesysteme der Sprachwissenschaftler - eines Textes/Buches darf im Auge des Lesers liegen, nach seinen individuellen Kriterien, die auch ganz einfach "Lesespaß" heißen können.
Wenn ich sage: "überbewertet", dann beziehe ich mich damit auf eine Wertung eines Außen. Jemand anders hat bewertet, und ich bewerte nun: "Das ist überbewertet."
Ich selber lese auch nicht gerne Thomas Mann, aber ich lese ihn nicht gerne, weil ich ihn nicht gerne lese, der Stoff "geht nicht an mich". Das ist individuell. Niemals aber, finde ich (als Beispiel natürlich, man setze jeden beliebigen Autorennamen ein), kann man doch urteilen oder verurteilen. Dazu gibt es zuviele Maßbänder, und wer darf sich anmaßen zu sagen: Ich oder Du oder er oder sie hat das einzig wahre Maßband?
Gruß
ein Naivling.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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11. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:46 Uhr |
Ein unterbewerteter Klassiker ist Raabe. Kennt niemand, deswegen schreibe ich ja seinen Namen auf.
Gruß
Hyperion
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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12. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:48 Uhr |
Wilhelm? Musste dann schon dazu schreiben. Wertungsfrei.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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13. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:49 Uhr |
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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14. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:51 Uhr |
...und nun die persönliche Wertung, warum er gut ist/war? Ernst gemeint.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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15. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:54 Uhr |
[Quote]Niemals aber, finde ich (als Beispiel natürlich, man setze jeden beliebigen Autorennamen ein), kann man doch urteilen oder verurteilen. Dazu gibt es zuviele Maßbänder, und wer darf sich anmaßen zu sagen: Ich oder Du oder er oder sie hat das einzig wahre Maßband?[/Quote]
Sobald du dir eine Meinung bildest urteilst du doch aber schon. Das kann nach deinem eigenen Maßstab geschehen, ohne den Anspruch, dass dieser bindend ist. Und nichts anderes wurde gefordert. Oder wie ist deine Anmerkung genau zu verstehen? So recht kann ich sie nicht deuten.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge seit dem 22.06.2006
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16. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 21:58 Uhr |
Diese Nachricht wurde von Hyperion um 22:07:10 am 19.01.2007 editiert
Lukacs schrieb 1940 (in den Jahren des Untergangs also), dass manches Schaffen in eine dichterische Niederlage münden kann. Und manchmal zu Unrecht in Bezug auf Raabe, weil Raabes Schriften eine sehr schöne Sprache aufweisen, die irgendwo zwischen Studenten-Deutsch und realstischem Scharfblick des Poeten anzusiedeln sind, und deshlab was Einmaliges sind. Thematisch behandelt Raabe einen Kosmos, eine Welt: die Umwelt und die Stellung des aufgeklärten modernen Menschen mit all seinen irrationalen Ängsten in ihr.
Gruß
Hyperion
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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17. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 22:00 Uhr |
Ja, vielleicht sollten wir lieber ein Thema eröffnen: Unterbewertete Klassiker. Nach oben hin scheint immer alles offener.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge seit dem 08.12.2004
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18. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 22:03 Uhr |
Zitat:
Oder wie ist deine Anmerkung genau zu verstehen?
Das bezog sich auf das Wort "überbewertet". Weil ich damit bewerte, wie ein anderer bewertet hat. Ansonsten stimme ich Dir zu.
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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19. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 22:08 Uhr |
Das drückt lediglich aus, dass deiner Meinung nach, die gesellschaftlich hohe Anerkennung nicht deiner Ansicht entspricht. Vielleicht bewertest du ja einfach das Wort überbewertet über.
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