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Autor
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Thema: Kommt eine Genießerpartei?
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hwg
Mitglied
71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 21.05.2007 um 06:28 Uhr |
Der 1. April ist längst vorbei, und bis zum Fasching dauert es noch einzige Zeit – doch es scheint ganz so, als wolle Otto eine „Partei für Genießer – PFG“ gründen. Grund dafür sei das für ihn autoritäre staatliche Vorgehen gegen Liebhaber des „Blauen Dunstes“.
Auch wenn der Gesundheitsminister fett und schwarz auf jeder Zigarettenpackung warnen lasse, dass Rauchen lediglich Gevatter Hein Beine, sonst aber schnurstracks krank und impotent macht – es gehe gar nicht um den Schutz der Raucher, sondern um den der Nichtraucher, neuerdings Passivraucher genannt, stellt Otto fest. „Aber auch wer in seinem ganzen Leben noch nie geraucht hat, kann an Lungenkrebs zugrunde gehen“, sagt er hüstelnd und schließt die Frage an: „Nur, weil man die höchste Rauchdichte in Gaststätten ausgemacht hat, soll dem Rauchen an diesen gesellschaftlichen Treffpunkten ganz dringend der Garaus gemacht werden?“
Man könnte ja auf die Idee kommen, dass ein militanter Nichtraucher seine Freizeit doch nicht unbedingt in solchen Raucherhöhlen verbringen müsste, sondern doch lieber einen Spaziergang durch die würzige Luft des Sauerstoff atmenden Parks unternehmen könnte, sinniert Otto weiter. Feinstaub aus Auspuffen der Dieselmotoren, qualmende Hochöfen, Feuer spendende Vulkane in Italien, brennende Waldflächen in Spanien seien ebenso Quellen aktiver und passiver Gesundheitsschädigung. Auch diese gelte es abzustellen, weil ja sonst immer weniger Menschen die Chance haben, gesund alt zu werden, argumentiert er und fügt ätzend hinzu. „Während der unbelehrbare Tabakkonsument eines Tages trotz all der gewaltigen Anstrengungen unserer Gesundheitsapostel schon mit 70, 80 oder 90 Jahren in die selbst verschuldete Grube fährt, darf der staatlich geschützte Nichtraucher seinen 120. Geburtstag im Kreise seiner bedingt begeisterten Erben bei immer noch bester Gesundheit auf der heimeligen Intensivstation des Landeskrankenhauses feiern. Wahrscheinlich darum will man tatsächlich überall das Rauchen verbieten.“
Und nicht nur das. Mit einer von einem Minister unlängst ins Gespräch gebrachten „Fettsteuer“ wolle man den Leuten den Genuss eines zünftigen Schweinsbraten und anderer Kraft spendenden Köstlichkeiten, jedenfalls von den dadurch steigenden Kosten her, vermiesen. „Da würde ich als vom Volk gewählter Exponent der ‚Partei für Genießer –PFG’ im Parlament garantiert die Einführung einer nicht zu geringen ‚[Zensiert]ensteuer’, zu berappen nur von Politikern mit derart abstrusen Ideen, beantragen“, ereifert sich Otto. Ob er sich, sollte er tatsächlich jemals in ein Parlament einziehen, auch dann noch an dieses „Wahlversprechen“ erinnern würde? Wer im Glashaus sitzt, wirft selten mit Steinen.
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Der_Geist
Mitglied
952 Forenbeiträge seit dem 25.02.2007
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1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 21.05.2007 um 21:07 Uhr |
gerne gelesen.
kommentar zur sache: das leben selbst ist toedlich.
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Herr Aldi
Mitglied
106 Forenbeiträge seit dem 21.05.2005
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2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 21.05.2007 um 22:08 Uhr |
Ich jedenfalls freue mich darauf, bald mein Bier auch in sog. Gaststätten rauchfrei genießen zu können.
Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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hwg
Mitglied
71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006
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3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2007 um 07:21 Uhr |
Hallo Geist,
danke für den Kommentar. Auch ich halte es mit Erich Kästner: Seien wir ehrlich, das Leben ist nun mal lebensgefährlich.
Gruß aus der Steiermark!
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hwg
Mitglied
71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006
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4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2007 um 07:28 Uhr |
Guten Morgen Herr Aldi!
Noch ist es mit den total rauchfreien Gaststuben bei uns nicht so weit.
Glücklicher Weise.
Denn zum Bier, zum Wein, zum Kaffee oder nach einem guten Essen schmeckt ein Zigaretterl besonders gut.
Und darauf werde ich nicht verzichten, allen kommenden "Vorschriften" trotzend. :)
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Herr Aldi
Mitglied
106 Forenbeiträge seit dem 21.05.2005
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5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2007 um 09:32 Uhr |
Ein Hoch auf den Egoismus.
Wie entwürdigt man den Tod am besten? Indem man den Willen hinterlässt, im Sarg auf den Bauch gelegt zu werden. (Wolfgang Hildesheimer)
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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6. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 22.05.2007 um 13:40 Uhr |
Ja, verzichten soll keiner. Aber das Leben gewinnt ohne Zigaretten doch deutlich an Lebensqualität. Das macht sich nicht dadurch bemerkbar, dass man etwas dazu gewinnt (ca. 1-2 Stunden am Tag), sondern insbesondere dadurch, dass man eine Abhängigkeit, von denen es im Leben schon genug gibt, verliert :-)
Ansonsten versteht hwg sein Handwerk, wie schon so oft festgestellt.
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hwg
Mitglied
71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006
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7. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.07.2007 um 12:13 Uhr |
Werter Herr Aldi!
Wer ist egoistischer - der, dem "Vorschriften" wichtiger sind als die Zufriedenheit eines Genießers oder jener, der seine (Nichtraucher-) Interessen via Paragraphenreiterei durchgesetzt wissen will ?
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge seit dem 07.01.2005
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8. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.07.2007 um 12:20 Uhr |
Ich bin diesmal etwas erstaunt, dass die Zigarettenindustrie so eine geringe Lobby hat. Müssen Einschränkungen über Einschränkungen von der Regierung erdulden obwohl sie diese angeblich mit Millionen-SPENDEN unterstützt.
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hwg
Mitglied
71 Forenbeiträge seit dem 19.02.2006
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9. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 30.07.2007 um 12:38 Uhr |
Hinter den Kulissen wird sicher fleißig interveniert. Bei uns ist das totale Rauchverbot in Lokalen noch in weiter Ferne.
Was mich wiederum wundert ist, dass sich die italienischen Raucher - ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten - relativ brav ans Rauchverbot halten. In der "ehrenwerten Gesellschaft" werden wohl nicht die Nichtraucher in der Überzahl sein?
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