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Literaturforum: Alexander Puschkin - Gedichte


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 Thema: Alexander Puschkin - Gedichte
Kenon
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Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 14.12.2004 um 23:01 Uhr

Alexander Sergejewitsch Puschkin, 1799 in Moskau geboren und 1837 in St. Petersburg einem Duell zum Opfer gefallen, verfasste zwischen diesen Jahren Poesie und Prosa, die mit der Zeit nichts verloren hat, auch wenn die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung den Namen Puschkin heutzutage allenfalls mit einer Wodkamarke in Verbindung bringen wird. In Russland ist er noch immer - ganz, wie er es sich in dem Gedicht "Dem Dichter" einst selbst prophezeite - ein Volksheld. Auf das Warum wird in dieser Rezension etwas später eingegangen werden.

Puschkin machte früh Bekanntschaft mit den Musen. So ist eines seiner ersten Gedichte, nämlich das in viele Richtungen interpretierbare "Die Rose" (Rosa), bereits 1815 entstanden und eröffnet den mir vorliegenden Gedichtband in der Übersetzung von Kay Borowsky und Rudolf Pollach. Zu Übersetzungen poetischer Werke liesse sich dasselbe wie immer anmerken ... durch die zweisprachige Ausführung des Gedichtbändchens muss der sprachgewandte Leser jedoch nichts vermissen und kann sich die Originale noch leichter erschliessen.

Wovon hat Puschkin geschrieben, was hat seine Werke ausgezeichnet? Neben gewöhnlichen Themenfeldern wie der Liebe, der Auseinandersetzung mit literarischen Vorbildern, Naturbetrachtungen, Freundschaften und poetischem Weltschmerz ist das der Freiheit des russischen Volkes das letztlich bedeutsamste. Vor allem wegen seiner Gedichte "Freiheit" und "Das Dorf", die sich rasch unter der russischen Bevölkerung verbreiteten, wurde er von 1820-24 in den Süden Russlands verbannt. Es ist schade, dass gerade diese beiden Werke nicht in der Sammlung enthalten sind. Trotz der Verbannung gab Puschkin seine Utopien nicht auf, er verkleidete sie nur vorsichtiger, übte sich in der Kunst der Abstraktion, die ja doch tatsächliches literarisches Schaffen von reiner Propaganda, möge sie auch noch so hehre Ziele verfolgen, abhebt. Metaphorische Bilder, die hier bei Puschkin häufig zum Einsatz kamen, sind Naturgewalten wie Stürme, das Meer oder Analogien wie reale oder fiktive Historien.

"In unserem schändlichsten Jahrhundert / ist der grauhaarige Neptun ein Verbündeter der Erde./ In allen Elementen ist der Mensch / Tyrann, Verräter oder Gefangener." (Aus: An Wjasemskij).

"Und der Zar tränkte mit jenem Gift / seine gehorsamen Pfeile / und sandte mit ihnen das Verderben / gegen die Nachbarn in fremden Ländern." (Aus: Antschar)

"Und lange werde ich dem Volke dadurch teuer sein, / dass ich meinem grausamen Zeitalter die Freiheit gerühmt / und zur Barmherzigkeit gegenüber den Gefallenen aufgerufen habe." (Aus: Exigi monumentum)

Der Gedichtband wird durch ein ausführliches Nachwort, zahlreiche Literaturhinweise und die für Reclam typischen erläuternden Anmerkungen abgerundet.

Alexander Puschkin - Gedichte
Russisch / Deutsch
160 Seiten, mit Nachwort
Reclam Universalbibliothek
ISBN 3-15-003731-X / € 4,60

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