Gestrandet
nicht am Strand, einer exotischen Insel
oder in der Wüste
Gestrandet
an der Hauptschlagader
der Zivilisation, in einer streng limitierten
grünen Hölle, samt Luftschutzbunker,
Wohlstandsmüll und Autowracks. Ein
lebemännischer Architekt, am Lenkrad
seines zerstörten Jaguars - er sieht
sich zwei Gefahren ausgesetzt, zum einem
der Gefahr der ihn umgebenden Schnellstrassen...
Verletzt ruft und winkt er um Hilfe, wie
ein moderner Robinson Cruso - doch
keiner der Autofahrer hält, auf seine
Zeichen hin.
Nach und Nach erkundet
er die Verkehrsinsel, lernt sie uns sich selbst
kennen, muss sich ernähren, irgendwie.
Stets der Blick auf den Verkehr, doch keine
Blicke zurück. Eine Frage stellt sich:
Ist er allein auf diesem Eiland?
Es gibt eine zweite Gefahr
und das ist er selbst, der Wohlstand macht
uns träge, wir sind bequem. Zu bequem,
für eine Rettung vielleicht?
Die Betoninsel