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Literaturforum:
Fragmente, Unvollendetes
Forum > Literaturgeschichte & -theorie > Fragmente, Unvollendetes
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Autor
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Thema: Fragmente, Unvollendetes
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Kenon
Mitglied
1482 Forenbeiträge
seit dem 02.07.2001
 
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| Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 28.08.2005 um 15:09 Uhr |
Alles, was man schreibt, bleibt unvollendet. Man sagt nur: Jetzt habe ich es satt, ich werde nicht weiter daran arbeiten, soll es bleiben, wie es nun ist! Wenn man nicht dazu kommt, so oder ähnlich von einem Textwerk zu sprechen, meint man: Das ist ein Fragment.
Zu diesem Thema findet sich ein kurzer Text von Arthur Schnitzler im versalia-Archiv klassischer Werke: Er wartet auf den vazierenden Gott
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005
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| 1. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 18.01.2007 um 14:55 Uhr |
Ja, zermürbend ist das und kann einem den ganzen Spaß verderben.
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Kroni
Mitglied
145 Forenbeiträge
seit dem 21.08.2006
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| 2. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 14:21 Uhr |
Fragmente haben auch etwas anregendes: man kann sich die betreffenden Geschichten selbst zuende denken.
Beispiele: Felix Krull, Die toten Seelen.
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Gast873
Mitglied
1457 Forenbeiträge
seit dem 22.06.2006
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| 3. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 14:41 Uhr |
Weitere Beispiele gefälligst:
Kafkas Erzählungen und Romane, Der Mann ohne Eigenschaften, Schuberts "Unvollendete" (mit Verlaub das war ironisch) und und und ...
Gruß
Hyperion
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LX.C
Mitglied
1770 Forenbeiträge
seit dem 07.01.2005
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| 4. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 19:05 Uhr |
Diese Nachricht wurde von LX.C um 19:09:06 am 19.01.2007 editiert
Ich bezog mich auch eher auf den Schaffensprozess. Der Leser bekommt die Quälerei die manchmal dahinter steckt selten mit.
Fragmente zu lesen kann natürlich die Phantasie anregen. MRR sagte mal im Bezug auf Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" so ungefähr: Wenn man weiß, dass man ein Werk nicht zu Ende bringen kann, dann soll man erst gar nicht beginnen. Viele begeisterte Leser wären dann wohl um ihren Lesegenuss gebracht worden. Mit Kafka verhält es sich ja ähnlich, wäre er nicht "übergangen" worden.
Der größte Feind des Fragments ist also wahrscheinlich der Autor selbst.
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bodhi
Mitglied
741 Forenbeiträge
seit dem 08.12.2004
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| 5. Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 19.01.2007 um 20:01 Uhr |
Zitat:
Wenn man weiß, dass man ein Werk nicht zu Ende bringen kann, dann soll man erst gar nicht beginnen.
Das finde ich nicht.
Wer weiß schon am Beginn, ob und wie das Ende sein wird? Ich lese auch gerne (Kafka-)Fragmente.
Das Werk ist beendet, wenn es beendet ist (und wenn´s "mittendrin" ist). Und bevor man meint, einen vergewaltigten Schluss erfinden zu müssen, belässt man es besser so, wie es wurde. Dann ist der Stoff eben erschöpft. Gut so.
Ein Ende im Sinne "und wenn sie nicht gestorben sind...", mit einem Abschluss irgendeiner Handlung oder so, da klingelt bei mir Hollywood.
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