Archiv klassischer Werke
Gesang der Toten August von Platen Dich Wandersmann dort oben
Beneiden wir so sehr,
Du gehst von Luft umwoben,
Du hauchst im Äthermeer.
Wir sind zu Staub verwandelt
In dumpfer Grüfte Schoß:
O selig, wer noch wandelt;
Wie preisen wir sein Los!
Vom Sonnenstrahl umschwärmt,
Ergehst du dich im Licht,
Doch was die Flächen wärmet,
Die Tiefe wärmt es nicht.
Dir flimmert gleich Gestirnen
Der Blumen bunter Glanz,
An unsern nackten Stirnen
Klebt ein verstäubter Kranz.
Wir horchen, ach! wir lauschen,
Wo nie ein Schall sich regt;
Dir klingt der Quell, es rauschen
Die Blätter sturmbewegt.
Vom Hügel aus die Lande
Vergnügt beschaust du dir,
Doch unter seinem Sande,
Du Guter, schlafen wir.
versalia.de empfiehlt folgendes Buch: von Platen, August - Wer die Schönheit angeschaut mit Augen ... Weitere Texte aus unserem Archiv: Hinweis: Sollte der
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