Gern gehorcht des Herzens Trieben August von Platen Gern gehorcht des Herzens Trieben Wer ein heitres Leben lebet: Manches ist ihm ausgeblieben, Doch er hoffet, doch er strebet, Doch er hört nicht auf zu lieben!
Denn kein Schiffer soll verzagen, Hat ihn auch die Flut betrogen: Was er will, das muß er wagen, Und er gönnt sein Schiff den Wogen, Und er weiß, sie werden tragen.
Was am höchsten oft erhoben, Lockt am kühnsten die Verwegnen, Die sich das Versagte loben, Und sie müssen ihm begegnen, Und sie müssen es erproben!
Wenn ihr suchet ohne Wanken, Was das Leben kann erfrischen, Bleiben jung euch die Gedanken; Weil sie ewig jung nur zwischen Hoffen und Erfüllen schwanken.
Mögt ihr diesen Sinn bewahren, Die ihr stille Wünsche traget, Trotz Beschwerden, trotz Gefahren: Wenn das Leben was versaget, Müßt ihr's früh genug erfahren!
Was uns Der und Jener zeiget, Laßt uns dem das Ohr verstopfen, Bis das Herz im Busen schweiget; Denn beginnt das Herz zu klopfen, Weiß es wohl, wohin sich's neiget!
Hinweis: Sollte der
obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von
Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu
informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.