Wir saßen gelagert im Grünen,
So traulich und lustig gesellt,
Die Lichter des Frühlings schienen
Hold spielend durchs grüne Gezelt.
Im Frühlingsglanz still auf und nieder
Ergingen der Frauen sich viel,
Und liebliche Augen und Lieder,
Sie hielten ein herzliches Spiel.
Und unten von Tälern und Flüssen
Ein schallendes, wirrendes Reich -
O freudiges, erstes Begrüßen
Von Leben und Lieben zugleich!
Verlassen nun stehen die Räume,
Es schauen und rauschen allein
Die groß gewordenen Bäume
So ernst in die Stille herein.
Von allen, die dort sonst gesessen,
Es sehnet sich niemand hierher,
Sie haben den Frühling vergessen,
Kennt keiner den anderen mehr.
Und wie ich so sinn, da erwachen
Die alten Lieder in mir!
Da hör ich auf einmal ein Lachen
Und Schallen im grünen Revier.
Und fröhliche Lieder erklangen
Aus Herzensgrunde so recht,
Und unter den Bäumen ergangen
Erblick ich ein ander Geschlecht.
Geöffnet bleibt ewig zum Feste
Des Frühlings lustiges Haus,
Es schwärmen so wechselnd die Gäste
Da immer herein und heraus.
Die vorigen Lieder verhallen,
Wir sinken verblühend hinab,
Und neue Gesänge erschallen
Hoch über dem blühenden Grab.
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