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Die Welt war mir zuwider
Clemens von Brentano
Die Welt war mir zuwider
Die Berge lagen auf mir
Der Himmel war mir zu nieder
Ich sehnte mich nach dir, nach dir,
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Ich trieb wohl durch die Gassen
Zwei lange Jahre mich
An den Ecken mußt ich passen
Und harren nur auf dich, auf dich.
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Und alle Liebeswunden
Die brachen auf in mir
Als ich dich endlich gefunden
Ich lebt und starb in dir, in dir!
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Ich hab vor deiner Türe
Die hellgestirnte Nacht,
Daß dich mein Lieben rühre
Oft liebeskrank durchwacht.
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Ich ging nicht zu dem Feste
Trank nicht den edlen Wein
Ertrug den Spott der Gäste
Um nur bei dir zu sein.
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Bin zitternd zu dir gekommen
Als wärst du ein Jungfräulein,
Hab dich in Arm genommen
Als wärst du mein allein, allein.
O lieb Mädel wie schlecht bist du!

Wie schlecht du sonst gewesen
Vergaß ich liebend in mir
Und all dein elendes Wesen
Vergab ich herzlich dir ach dir,
O lieb Mädel, wie schlecht bist du!

Als du mir nackt gegeben
Zur Nacht den kühlen Trank
Vergiftetest du mein Leben,
Da war meine Seele so krank so krank
O lieb Mädel, wie schlecht bist du!

Bergab bin ich gegangen
Mit dir zu jeder Stund,
Hab fest an dir gehangen
Und ging mit dir zu Grund.
O lieb Mädel, wie schlecht bist du!

Es hat sich an der Wunde
Die Schlange fest gesaugt
Hat mit dem giftgen Munde
Den Tod in mich gehaucht.
O lieb Mädel, wie schlecht bist du!

Und ach in all den Peinen
War ich nur gut und treu
Daß ich mich nannt den Deinen
Ich nimmermehr bereu, bereu
O lieb Mädel wie schlecht bist du!




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