Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Archiv klassischer Werke


 
Stadtratte und Landratte
Jean de la Fontaine
Stadträttlein lud einst zum Feste
Und zu Tisch, auf hoch und fein
Fette Ortolanen-Reste,
Landrättlein gar höfisch ein.

Auf dem türk’schen fein gewebten
Teppich stand das Mahl bereit,
Und die beiden Freunde lebten
Lustig und in Herrlichkeit.

Man genoss in vollen Zügen,
Köstlich mundete der Schmaus;
Plötzlich, mitten im Vergnügen,
Wurden sie gestört – o Graus!

Klang es nicht, als ob was krachte? –
Hei, wie Stadträttlein in Hast
Gleich sich aus dem Staube machte!
Schleunigst folgt ihm nach der Gast.

Blinder Lärm nur war’s. Es wandern
Beide wieder in den Saal,
Und Stadträttlein spricht zum andern:
„Setzen jetzt fort das Mahl!“

„Danke sehr!“, spricht jenes, „Morgen
Komm zu mir aufs Land hinaus.
Kann dir freilich nicht besorgen
Dort so königlichen Schmaus.

Einfach nur, doch unbeneidet,
Voller Sicherheit bewusst,
Speis ich dort. Pfui solcher Lust,
Die durch Furcht mir wird verleidet!“



Hinweis: Sollte der obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.007794 sek.