Nachtseele Georg Trakl Schweigsam stieg vom schwarzen Wald ein blaues Wild Die Seele nieder, Da es Nacht war, über moosige Stufen ein schneeiger Quell.
Blut und Waffengetümmel vergangner Zeiten Rauscht im Föhrengrund. Der Mond scheint leise in verfallene Zimmer,
Trunken von dunklen Giften, silberne Larve Über den Schlummer der Hirten geneigt; Haupt, das schweigend seine Sagen verlassen.
O, dann öffnet jener die langsamen Hände Verwesend in purpurnem Schlaf Und silbern erblühen die Blumen des Winters
Am Waldsaum, erstrahlen die finstern Wege In die steinerne Stadt; Öfter ruft aus schwarzer Schwermut das Käuzchen den Trunknen.
Hinweis: Sollte der
obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von
Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu
informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.