Archiv klassischer Werke
Musik Rainer Maria Rilke Wüsste ich für wen ich spiele, ach!
immer könnt ich rauschen wie der Bach.
Ahnte ich, ob tote Kinder gern
tönen hören meinen innern Stern;
ob die Mädchen, die vergangen sind,
lauschend wehn um mich im Abendwind.
Ob ich einem, welcher zornig war,
leise streife durch das Totenhaar...
Denn was wär Musik, wenn sie nicht ging
weit hinüber über jedes Ding.
Sie, gewiss, die weht, sie weiss es nicht,
wo uns die Verwandlung unterbricht.
Dass uns Freunde hören, ist wohl gut -,
aber sie sind nicht so ausgeruht
wie die Andern, die man nicht mehr sieht:
tiefer fühlen sie ein Lebens-Lied,
weil sie wehen unter dem, was weht,
und vergehen, wenn der Ton vergeht. versalia.de empfiehlt folgendes Buch: Rilke, Rainer Maria - Die Gedichte Weitere Texte aus unserem Archiv: Hinweis: Sollte der
obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von
Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu
informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.
Aus unseren
Buchrezensionen
Eller, Carmen :Ein Jahr in Moskau Mit den gesammelten Werken von Dostojewski im Gepäck macht sich die zukünftige Redakteurin der Moskauer Deutschen Zeitung im goldenen September auf die Reise in die teuerste Stadt der Welt. Sie wird ein Jahr lang für die Lokalzeitung berichten und schon am Flughafen heißt es „Dobro poschwalowat w Moskwu“ für sie, denn einer ihrer … [...] -> Rezension lesen
Agejew, M :Roman mit Kokain „Es war, als hätte mich meine Erfahrung in Liebesdingen gelehrt, dass nur derjenige mit schönen Worten von der Liebe sprechen kann, bei dem diese Liebe bereits zur Erinnerung geworden ist; dass nur derjenige überzeugend von der Liebe sprechen kann, bei dem sie die Sinnlichkeit in Wallung gebracht hat; und dass nur derjenige gänzlich … [...] -> Rezension lesen
Wolfe, Tom :Back to Blood Tom Wolfe wäre nicht Tom Wolfe, wenn es ihm nicht gelänge, einen Aufschrei der Entrüstung zu inszenieren. Der nunmehr über Achtzigjährige, der im kritischen Journalismus zuhause war, bevor er mit wahrhaft großen Romanen die Metropolen der USA aufs Korn nahm, um ihr Wesen ohne Camouflage der Weltöffentlichkeit zu präsentieren, hat … [...] -> Rezension lesen
Tufts, Warren :Lance Band 1-3 In der Tradition der Comics der Dreißiger Jahre – etwa Hal Fosters „Prince Valiant“, Alex Raymonds „Flash Gordon“ oder Milton Caniffs „Terry and the Pirates“ – steht auch „Lance“, einer der letzten in full page format gedruckten Comics der 1950er Jahre des 20. Jahrhunderts. Am 5. Juni 1955 erschien Lance erstmals als … [...] -> Rezension lesen