Seine Krone voll Glanz unter den Himlischen,
Wandelt, unter den Menschen
Mensch, in Jünglingsgestalt umher.
Laß denn, Muse, den Hain, wo du das Weltgericht,
Und die Könige singst, welche verworfen sind!
Kom, hier winken dich Thäler
In ihr Tempe zur Erd' herab.
Kom, es hoffet ihr Wink! Wo du der Ceder Haupt
Durch den steigenden Schall deines Gesangs bewegst,
Nicht nur jene Gefilde
Sind mit lachendem Reiz bekränzt;
Auch hier stand die Natur, da sie aus reicher Hand
Über Hügel und Thal lebende Schönheit goß,
Mit verweilendem Tritte,
Diese Thäler zu schmücken, still.
Sieh den ruhenden See, wie sein Gestade sich,
Dicht vom Walde bedeckt, sanfter erhoben hat,
Und den schimmernden Abend
In der grünlichen Dämrung birgt.
Sieh des schattenden Walds Wipfel. Sie neigen sich.
Vor dem kommenden Hauch lauterer Lüfte? Nein,
Friedrich kömt in den Schatten!
Darum neigen die Wipfel sich.
Warum lächelt dein Blick? warum ergießet sich
Diese Freude, der Reiz heller vom Aug' herab?
Wird sein festlicher Name
Schon genannt, wo die Palme weht?
»Glaubest du, daß auf das, so auf der Erd' ihr thut,
Wir mit forschendem Blick wachsam nicht niedersehn?
Und die Edlen nicht kennen,
Die so einsam hier unten sind?
Da wir, wenn er kaum reift, schon den Gedanken sehn,
Und die werdende That, eh sie hinübertrit
Vor das Auge des Schauers,
Und nun andre Geberden hat!
Kann was heiliger uns, als ein Gebieter seyn,
Der zwar feurig und jung, dennoch ein Weiser ist,
Und, die höchste der Würden,
Durch sich selber noch mehr erhöht?
Heil dem König! er hört, rufet die Stund' ihm einst,
Die auch Kronen vom Haupt, wenn sie ertönet, wirft,
Unerschrocken ihr Rufen,
Lächelt, schlummert zu Glücklichen
Still hinüber! Um ihn stehn in Versamlungen
Seine Thaten umher, jede mit Licht gekrönt,
Jede bis zu dem Richter
Seine sanfte Begleiterin.«