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Das verlängerte Leben
Friedrich Gottlieb Klopstock
Ja du bist es, du komst, süße Verneuerin,
    Ach Erinrung der Zeit, die floh.
Inniger freust du mich oft, als die Erblickung mich,
    Als mich Stimmen des Menschen freun.
Du erschafst mir kein Bild von dem Verschwundenen,
    Scheinst zu wandeln in Wirkliches.
Längeres Leben wird uns, Gute, wenn uns den Schmerz
    Wiederkehr des Genoßnen scheucht:
Denn die Stunde, die uns traurig umwölkt, gehört
    Zu den Stunden des Lebens nicht.
Wie am Feste, das sie damals ihr feyerten,
    Da noch Freyheit die Freyheit war,
In den Kränzen umher auf den elisischen
    Feldern Blumen an Blumen sich
Lachend reihten, so reihn sich mit vereinter Hand
    Jene süßen Erwachenden,
Die aus der Nacht des Vergangs mir die Erinnerung
    Vor der Seele vorüberführt.
Kiesen soll ich daraus, singen mit trunknem Ton
    Eine der Sonnen, die einst mir schien.
Kann ich es? Wer sich im Strom frischet, bemerket die
    Kühlung einzelner Wellen nicht.

(1796)



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