Der Tod fürs Vaterland Friedrich Hölderlin Du kömmst, o Schlacht! schon woogen die Jünglinge Hinab von ihren Hügeln, hinab in's Thal, Wo kek herauf die Würger dringen, Sicher der Kunst und des Arms, doch sichrer
Kömmt über sie die Seele der Jünglinge, Denn die Gerechten schlagen, wie Zauberer, Und ihre Vaterlandsgesänge Lähmen die Kniee den Ehrelosen.
O nimmt mich, nimmt mich mit in die Reihen auf, Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods! Umsonst zu sterben, lieb' ich nicht, doch Lieb' ich, zu fallen am Opferhügel
Für's Vaterland, zu bluten des Herzens Blut Für's Vaterland - und bald ist's gescheh'n! Zu euch Ihr Theuern! komm' ich, die mich leben Lehrten und sterben, zu euch hinunter!
Wie oft im Lichte dürstet' ich euch zu seh'n, Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit! Nun grüßt ihr freundlich den geringen Fremdling und brüderlich ist's hier unten;
Und Siegesboten kommen herab: Die Schlacht Ist unser! Lebe droben, o Vaterland, Und zähle nicht die Todten! Dir ist, Liebes! nicht Einer zu viel gefallen.
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