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An die Ehre
Friedrich Hölderlin
Einst war ich ruhig, schlummerte sorgenfrei
 Am stillen Moosquell, träumte von Stellas Kuß -
  Da riefst du, daß der Waldstrom stille
   Stand und erbebte, vom Eichenwipfel -

Auf sprang ich, fühlte taumelnd die Zauberkraft,
 Hin flog mein Athem, wo sie den Lieblingen
  Die schweisbetraufte Stirn im Haine
   Kühlend, die Eich und die Palme spendet.

Umdonnert Meereswoogen die einsame
 Gewagte Bahn! euch höhnet mein künes Herz,
  Ertürmt euch Felsen ihr ermüdet
   Nie den geflügelten Fuß des Sängers.

So rief ich - stürzt' im Zauber des Aufrufs hin -
 Doch ha! der Täuschung - wenige Schritte sinds!
  Bemerkbar kaum! und Hohn der Spötter,
   Freude der Feigen umzischt den Armen.

Ach! schlummert' ich am murmelnden Moosquell noch,
 Ach! träumt' ich noch von Stellas Umarmungen.
  Doch nein! bei Mana nein! auch Streben
   Ziert, auch der Schwächeren Schweis ist edel.


versalia.de empfiehlt folgendes Buch:
Hölderlin, Friedrich - Hyperion. Oder der Eremit in Griechenland.



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