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Seit du nun schweigst, sind mir die Dinge stumm...
Paul Heyse
Seit du nun schweigst, sind mir die Dinge stumm.
Mit seelenlosen Augen sehn mich an
die liebsten Menschen. Jedes Heiligtum
find ich verschlossen, poch ich je daran.

Gab deine Stimme doch die Melodie
zu meines Lebens Lied. Du warst das Maß,
das Wert und Unwert meiner Welt verlieh;
in dir genoss ich erst, was ich besaß.

Nun du mir fehlst, bin ich mir selbst entrückt:
Missklang mein Denken, mein Empfinden Streit;
das Schöne spielt mit mir, das Wahre drückt
dies Herz zusammen, das es sonst befreit.

Des Lebens Krone fiel aus meinem Haar,
jedwede Herrschgewalt ist mir entrungen,
und selbst das Lied, das noch mein eigen war,
hat mir der Schmerz tyrannisch abgezwungen.



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