Deine stirne verborgen halb durch die beiden
Wölkchen von haaren (sie sind blond und seiden)
Deine stirne spricht mir von jugendlichem leide.
Deine lippen (sie sind stumm) erzählen die geschichte
Der seelen verurteilt in gottes gerichte.
Erregender spiegel (dein auge) spiel damit nicht!
Wenn du lächelst (endlich flog über dir der Schlummer her)
Dein lächeln gleicht dem weinen sehr
Und du neigst ein wenig dein haupt von kummer schwer.
Nicht nahm ich acht auf dich in meiner bahn
In zeiten feucht und falb worin der wahn
Des suchens fragens sich verlor.
Kann jemand in den zeiten feucht und falb
Am dunklen tore harren meinethalb ?
Nun denk ich dein weil unterm dunklen tor
Wo ängstend säule und gemäuer knarrt
Du meinethalben mein geharrt
Als niemand ging und als es schweigsam fror.
Welche beiden mitternächte
Als der selber schmerzdurchbohrte
An der dulderin sich rächte !
Dass dein blick sich weich umflorte
Dass dein wink ihr mildrung brächte !
Eines sah des andren wunden
Durch des dunkels dichte mahne
Zucken rieseln unverbunden . .
Und nicht wort nicht träne.
Erwachen aus dem tiefsten traumes-schoosse
Als ich von langer Spiegelung betroffen
Mich neigte auf die lippen die erblichen
- Ertragen sollet ihr nur mitleidgrosse !
Seid nur aus dank den euch geweihten offen -
Und die berührten dann in solchen gluten
Die antwort gaben wider höchstes hoffen
Dass dem noch zweifelnden die sinne wichen .
O rinnen der glückseligen minuten !
Wenn solch ein sausen in den wipfeln wühlt
Ist es nicht mehr als dass ein sehnen drohe
Durch blaue blicke · blumen blonde frohe ?
Wenn solch ein branden um die festen spült
Dass du verlassen irrend an dem Strand
Die rettung suchst in leerer himmel brand ?
Dass ich wie nie dich blass und bebend finde ·
Kaum mehr noch als am wegesrand die blinde
Die unbeachtet ruft im lauten winde . .
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