Unter dem blühenden Lindenbaum
lag ich im schwellenden Moose,
Erde und Himmel rührten sich kaum,
nur der Kuckuck, der lose,
rief ohne Ruh',
immerzu,
Erde, o Erde, wie schön bist du!
Fiel mir die alte Torheit ein,
die wir so oft getrieben,
rief in den dämmernden Wald hinein:
Darf ich noch leben und lieben?
Kuckuck, sag' wahr,
wieviele Jahr' -?
Kuckuck, du loser, verstummst du gar?
Erde und Himmel rührten sich kaum,
Kuckuck, was soll dein Schweigen?
Horch, da regt sich's im Lindenbaum,
Amsel singt aus den Zweigen,
singt ohne Ruh',
immerzu,
Leben, o Leben, wie kurz bist du!
Und ich hatte so seltsamen Traum,
träumte, ich läge im Grunde,
über mir sänge der Vogel im Baum
leise zur Abendstunde.
Sang ohne Ruh',
immerzu,
Leben, wie schön, wie kurz bist du -!
Hinweis: Sollte der
obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von
Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu
informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.