Nischke ist beim Militär,
Dennoch aber ließ sie ihne
Niemals nahe bei sich her.
Wozu, fragte sie verächtlich,
Wozu hilft mich der Soldat,
Wenn man bloß durch ihn hauptsächlich
So viel hohe Steuern hat.
Einstmals ging sie in das Holze,
Nischke wollte gerne mit;
Aber nein, partu nicht wollt se,
Daß er ihr dahin beglitt.
Plötzlich springt aus dem Gebüsche
Auf ihr zu ein alter Strolch;
Stiere Augen, wie die Fische,
Kalte Hände, wie der Molch.
Runter, schreit er, mit die Kleider,
Denn sie lebt im Überfluß,
Da ich ein Fabrikarbeiter,
Der sich was verdienen muß.
Weinend fällt das Kleid und Röckchen,
Zitternd löst sich der Tornür,
Nur ein kurzes Unterglöckchen
Schützt vor Scham und Kälte ihr.
Bauz! Da fällt ein Schuß mit Schroten.
Fluchend läuft der Vagabund
Mit verletztem Hosenboden
In des Waldes Hintergrund.
Das tat Nischke, der trotz allen
Rieken heimlich nachgeschleicht,
Die sich unter Dankeslallen
Jetzt um seinen Hals verzweigt.
Oh, ihr Mädchens, laßt euch raten,
Ehrt und liebet den Soldat;
Weil er sonst vor seine Taten
Nicht viel zu verzehren hat.