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Die Katze
Hugo Ball
Als meine Katze, die mir schwesterlich gesinnt,
Jählings aus ihrem indischen Traum erwachte,
Da sah sie sich so wirr unfaßbar um,
Daß ich ihr derb ins furchige Antlitz lachte.

Sie kam von einer haßerfüllten Jagd.
Ihr stand das Maul noch breit von fetten Lüsternheiten.
Es troff noch ganz von Schilf und Dschungelduft ihr Fell.
Schweif und Gebiß aus höllischen Gebreiten.

Nun saß sie aufrecht da mit einem Rucke
Kraft ihrer eingestemmten erzgeschärften Klauen
Wie ein gefoppter Nachtmahr der auf Tücke sinnt,
In böser Rachlust funkelnd anzuschauen.

Als jedoch plötzlich sich in mystischem Entschlusse
Das Ofenrohr zum Raupenbuckel spannte
Und auf dem Teppich blau und gelber Blitze Zucken
Ein Feuerspiel im Ornament abbrannte,

Da schwang der grünen Bestie maßlose Erregung
Sich pfeifend auf des Spiegelschrankes Bogen,
Den Rücken hochgekrümmt wie Augenbrauen,
Die sich japanische Prinzessen vormals zogen.


versalia.de empfiehlt folgendes Buch:
Ball, Hugo - Tenderenda der Phantast



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