Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Archiv klassischer Werke


 
Herzenssaitenspiel
Ernst Moritz Arndt
Was spielt so klingende Saiten
Auf dir, mein altes Herz,
Aus fernsten Tiefen und Weiten
Zugleich mit Schmerz und Scherz?
Es fließen die Stunden, die Räume
Zusammen in dem Gewirr
Und Schattenspiele der Träume
Im leichten Flügelgeschwirr.
Bald spielt es wie im Reigen
Hell auf zum lustigen Tanz,
Und Sonn' und Blüten neigen
Darüber Frühlingsglanz;
Bald bläst wie über Leichen
Die tiefe Flöte Weh,
Wie hohle Töne streichen
Fernher auf tiefer See.
Das ist's, die Tiefen, die Weiten,
Das ist's, das meint der Klang,
Das jauchzen, das klingen die Saiten.
Sei drum, mein Herz, nicht bang.
Die Sonnen und die Erden –
Wer misset Flug und Schritt? –
Müssen Flieger und Tänzer werden:
Du tanze lustig mit.
Und laß sie spielen, die Saiten
Auf dir, du altes Herz,
Und frage nicht Nähen noch Weiten,
Spielt alles doch himmelwärts.
So fliege mit tanzenden Himmeln
Und glaube, die Welt ist dein;
Wo Götter und Sonnen sich wimmeln,
Rolle mit in dem Klang und Schein.



Hinweis: Sollte der obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.007009 sek.