Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Archiv klassischer Werke


 
Erinnerungsbilder
Ernst Moritz Arndt
Her mit deinen Helden, wenn auch in nuce!
Heute sollst du mir deine Sehrmänner nennen,
Die vor dir in gloriosissima luce
Im Ruhmessonnenschein leuchten und brennen.
Frostwetter ist es, dass Gott erbarm!
So sind wir an Taten und Ehren arm.

Den Größten zuerst. Das Wörtlein der Größte
Verpufft mich billig, doch wie dem sei,
Dem Deutschen bleibt der Beste der Größte,
Der Treueste Beste - das bleibt dabei.
Solchen Ehrenspruch begreint mir kein Hohn:
Der Beste war Scharnhorst, der Bauernsohn.

Den Edelsten jetzt. O Edel! Hochedel!
Wort, das von göttlichen Flammen sprüht!
Vernimm, nie hat's unter menschlichen Schädel,
Im menschlichen Herzen nie stolzer geglüht,
Geglühet, geblühet auf deutscher An,
Als im Ritterglanze, im Gneisenau.

Den Hellsten. Lieber, hier werd' ich ein Blinder,
Licht suchend unter so strahlenden Lichtern.
Du meinst der Schlachten Treffer und Finder,
Das hellste Aug von den hellen Gesichtern.
Da schaute vor Vielen mit Adlerblick
Der Grollmann des wogenden Kampfs Geschick.

Den Frommsten. O fröhliches Heldengewimmel!
Wie sind da die Tausende betend gezogen!
Wie sind da die Fahnen und Herzen zum Himmel
In Gottes Hoffnung und Wonne geflogen!
Der Löwe Hiller. Glückseliger Mann,
Der Solchem gleich fechten und beten kann!

Den Stillsten. Was meinst du wohl mit dem Stillen?
Eine Frage fast hoch über meinem Erdreich.
Ich meine, du meinest den tapfersten Willen:
Solcher Stillen ist Erdreich und Himmelreich -
So merke die Wörter Hell Frei und Treu,
Darin sitzt der Boyen, der stille Leu.

Den Muthigsten. Dornichste Frage der Fragen,
In Deutschland zu fragen und mutigstem Muth.
Muth war ja von allerältesten Tagen
Ein eigenstes allerdeutsches Gut -
Doch der nimmer und vor nichts sich gefürchtet, voran
Stehe hier der Blücher der deutscheste Mann.

Den Stärksten. O der Starke der Starken,
Der herrlich schließet den Heldenreih'n,
Der Gewaltigste war in des Vaterlands Marken
Der Stärkste der unzerbrechliche Stein.
So lange klinget von deutschen Lippen Gesang,
Wirk klingen des mächtigen Namens Klang.



Hinweis: Sollte der obenstehende Text wider unseres Wissens nicht frei von Urheberrechten sein, bitten wir Sie, uns umgehend darüber zu informieren. Wir werden ihn dann unverzüglich entfernen.

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.008522 sek.