Schon bei seiner Geburt war Gustav anders. Nicht wie die anderen Gespenster seiner großen Familie, weiß, sondern rosa kam er auf die Welt. Seine Eltern sind dennoch sehr stolz auf ihn, und geben ihm den Namen Gustav, weil der so gut zu einem besonderen Gespenst passt.
Als Gustav in die Gespensterschule kommt, macht er gerne bei vielen Sachen mit den anderen kleinen Gespenstern mit. Er liebt den Schwebe-Unterricht und die Geistergeschichtsstunden. Doch den Direktor bringt er zur Weißglut, denn statt eines richtigen Geisterrufs kommt bei Gustav nur ein unsicheres „Bahu!“ heraus.
Die anderen Geisterschüler lachen ihn aus und der strenge Direktor schickt Gustav in den Verlassenen Turm. Dort soll er bleiben, bis er richtig spuken kann. Da schweigen auch die anderen Geisterschüler betroffen.
Im Verlassenen Turm lernt Gustav Miau kennen, eine kleine schwarze Katze, und miteinander machen sie den Turm zu einem wohnlichen Ort, in dem sie sich pudelwohl fühlen und dicke Freunde werden.
Die anderen haben mittlerweile alle das Spuken gelernt, doch sie kommen gerne in den Verlassenen Turm und genießen die gemütliche Gastfreundschaft der beiden Außenseiter.
Ein schönes, von Meike Blatnik aus den Niederländischen ins Deutsche übertragenes Bilderbuch über das Anderssein, und wie schön es ist, so zu bleiben wie man ist.
Guido van Genechten, Keiner gruselt sich vor Gustav, Annette Betz 2015, ISBN 978-3-219-11657-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-02-23)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.