Porträts von 14 Jazzern und einer Jazzerin
Jedem der 15 Künstler auf dieser Edition wird eine CD gewidmet, die in komplett neuer Zusammenstellung seine herausragendsten Aufnahmen präsentiert. Ergänzend zum exklusiven Hörerlebnis enthält diese Edition ein umfangreiches Begleitbuch, das Porträts der Künstler, erweitert um die besten Artikel aus der ZEIT, zeigt und so entsteht ein vielschichtiges Bild von Leben und Musik der Jazz-Legenden. Die Autoren dieser Porträts sind zumeist ZEIT-Journalisten, die bereits zahlreiche Artikel zu Musik veröffentlicht haben, ergänzt werden die einzelnen Porträts auch durch Hinweise der Autoren zu wichtigen Musik- und Buchveröffentlichungen zum Thema. Das Begleitbuch der ZEIT-Edition „Legenden des Jazz“ beantwortet viele Fragen, die sich Jazz-Fans und solche die es werden wollen, immer schon gestellt haben. Eigens verfasste Porträts beleuchten das Leben und die Musik der Jazz-Legenden und bieten so einen umfassenden und verständlichen Einblick in die Einzigartigkeit eines jeden Künstlers. “Me, myself and I“
Mit 16 weißen Musikern tourte Billie Holiday in den Dreißigern des 20. Jahrhunderts durch die Vereinigten Staaten, so etwas hatte man bis dahin noch nie gesehen. Die damals noch in weiten Teilen segregierte amerikanische Gesellschaft konnte es nicht fassen, dass eine Schwarze nun ihre Hotels. Restaurants, WCs und Lifte benutzte. Und das nicht etwa nur im Süden, selbst im hohen Norden der USA, in Detroit, wird sie diskriminiert. Dieses Mal aber nicht, weil sie schwarz ist, sondern weil sie weiß aussehe und so muss sie sich für ihren Auftritt tatsächlich Schuhcreme ins Gesicht schmieren. Im von ihr mitgegründeten Club „Cafè Society“ in New York soll das anders sein, seine Selbstbeschreibung: Der richtige Club für die falschen Leute. Mit einem Jahreseinkommen von 60.000 Dollar verdiente sie zwar das fünzehnfache eines Arbeiters bei General Motors, aber es reichte trotzdem nicht, für ein anständiges Leben, denn die Alco- und Workaholic gab bis zu 5 Shows pro Tag/360 Tage im Jahr. „Leberzirrhose, Lungenembolie und Herzversagen“ lautete an einem wunderbaren Sommertag 1959 schließlich ihre Todesursache. Gestorben war sie so, wie sie gelebt hatte, ein Polizist hielt sie wegen Drogenvergehen fest, damit sie nicht abhauen konnte. 2015 würde Billie Holiday 100 werden, aber das war wohl von Anfang an nicht vorgesehen, denn sie kam als Tochter einer 13-jährigen zur Welt. „Me, Myself and I, all in love with you,“, heißt es in einem ihrer Lieder: „…, we convinced, that there is noone else like you…“.
ZEIT-Edition
„Legenden des Jazz“
Edition mit 15 CDs plus Begleitbuch
ASIN: B00AW3JESE
Sony Music/Zeit Edition
89,95 €
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2013-12-29)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.