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Lauren Wolk - Eine Insel zwischen Himmel und Meer
Buchinformation
Wolk, Lauren - Eine Insel zwischen Himmel und Meer bestellen
Wolk, Lauren:
Eine Insel zwischen
Himmel und Meer

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(Bücher frei Haus)

Nach ihrem beeindruckenden Debütroman „Das Jahr in dem ich lügen lernte“ das vor einem Jahr bei Hanser in München erschienen ist und in dem sie schonungslos menschliche Schwächen beschrieb, legt die Amerikanerin Lauren Wolk nun bei DTV ihren zweiten Jugendroman vor unter dem Titel „Eine Insel zwischen Himmel und Meer“. Die Handlung spielt auf den Cape Cod in Massachusetts vorgelagerten kleinen Inseln im Jahr 1925.

In diesem Jahr beginnt die mittlerweile schon fast jugendliche Ich-Erzählerin Crow sich Gedanken zu machen über ihre Wurzeln. Denn vor über einem Jahrzehnt wurde sie, kaum ein paar Stunden alt, als Säugling in einem kleinen Boot an den Strand einer winzigen Insel gespült, auf der der Einsiedler Osh als einziger Bewohner seit einiger Zeit lebt. Osh rettet den Säugling, nennt ihn Crow und obwohl er von Kindern überhaupt keine Ahnung hat, zieht er das Mädchen groß. Eine Hilfe ist ihm dabei seine Freundin auf der benachbarten Insel, Miss Maggie, eine alleinstehenden Frau, die Osh und Crow tief in ihr Herz schließt und den beiden im späteren Verlauf der Handlung, als Crow sich unter abenteuerlichen Umständen auf die Suche nach ihrer Herkunft begibt, eine unverzichtbare Hilfe ist.

Schon früh hat Crow als kleine Kind gespürt, dass die Menschen auf den anderen Insel, wenn sie ihr begegneten, verstummten in ihrem Gespräche, sie mit seltsamen Blicken anschauten und insbesondere körperlichen Abstand von ihr hielten. Manche haben sogar Gegenstände, die Crow berührt hatte, mit einem Lappen sauber gewischt.

Denn die Menschen haben den Verdacht, dass Crow von einer benachbarten Insel stammt, wo der Staat bis vor wenigen Jahren eine Anstalt für Leprakranke betrieben hat.

War ihr das einsame, aber glückliche Leben mit Osh über zehn Jahre lang genug, beginnt Crow nun gegen den Widerstand von Osh nach ihrer Herkunft nicht nur zu fragen, sondern auch aktiv zu forschen. Stammt sie wirklich von dieser Insel ganz in der Nähe? Wer waren ihre Eltern, die sich nicht anders zu helfen wussten als sie in ein kleines Boot zu legen in der Hoffnung jemand möge sie finden und ihr das Leben retten?
Osh gefällt es gar nicht, dass Crow herausfinden möchte, wer ihre "echten" Eltern sind, er hat Angst, seine Pflegetochter zu verlieren. Er befürchtet, dass sie das, was sie möglicherweise herausfinden wird, sie verletzt. Deshalb kann Crow zunächst nur auf Miss Maggies Hilfe zählen.
Als dann eines Nachts ein unheimliches Feuer auf jener mittlerweile vermeintlich menschenleeren Insel aufscheint, steigen in Crow all die unausgesprochenen Fragen nach ihrer Herkunft mit Macht auf.
Nach und nach entdeckt sie erste Hinweise und die Suche wird gefährlich. Das macht neben der menschlichen Dimension des Buches seine extreme Spannung aus, die den jugendlichen Leser nicht loslassen wird. Aufgeben so wie ihr der sie mittlerweile widerwillig unterstützenden Osh ihr rät, ist für Crow keine Option und so begeben die drei sich immer mehr in ziemliche Gefahr, um Crow's Fragen nach ihrer Herkunft zu beantworten.

Dieser wunderbare Roman erzählt eine zu Tränen rührende Geschichte darüber, wie man seinen Platzt in der Welt findet. Eine Geschichte aus dem Jahr 1925 voller Herz und Gefühl, die auch heutige Jugendliche sofort ansprechen wird, weil ihre Lebensthemen darin vorkommen.

Lauren Wolk, Eine Insel zwischen Himmel und Meer, DTV 2018, ISBN 978-3-423-64035-0

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-04-18)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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