Wer schon immer nach der angeblichen "Wahrheit" zu Themen wie JFK, Ufos, Freimaurern und ähnlichen mysteriösen Ereignissen und Begebenheiten wie etwa den Kornkreisen suchte, der findet in der vom Verschwörungsspezialisten Mathias Bröckers herausgegebenen Neuauflage von Robert Anton Wilsons „Lexikon der Verschwörungstheorien“ massenhafte Beispiele und Erklärungen.
Sehr bekannte und immer wieder goutierte Verschwörungstheorien sind darunter (eines der jüngsten Beispiele ist 9/11), aber auch viele skurrile und ungewöhnliche Beispiele. Er diskutiert die Theorien auch, deckt ihre Widersprüche auf und nennt immer wieder weiterführende Literatur für die eigene Weiterbeschäftigung mit dem Thema.
Warum kommt es immer wieder (in der jüngsten Zeit ganz besonders) zu einer Belebung dieser teilweise sehr alten Theorien und warum sind bestimmte Menschen dafür besonders empfänglich? Auch diesem Fragenkomplex wird in dem Buch immer wieder nachgegangen.
Ich muss zugeben: Verschwörungstheorien waren noch nie mein Ding. Sie sind meiner Meinung nach der Versuch, die immer höher werdende Komplexität zu reduzieren und ähneln damit religiösen Systemen. Aber als Nachschlagewerk zur Information und entsprechenden Kritik der gängigen Theorien ist das Buch sehr nützlich.
Robert Anton Wilson, Lexikon der Verschwörungstheorien, Westend 2016, ISBN 978-3-86489-150-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-07-27)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.