Dieser Ausruf ihres Kindes versetzt viele Eltern heutzutage in helle Aufregung und hektische Aktivitäten. Dabei kann Langeweile so ein kreativer Zustand sein, wenn man den Mut und die Traute hat, ihn auch mal auszuhalten und zu sehen, was dann passiert.
Henrike Wilson lässt ihren kleinen Bär im großen Wald, seiner Heimat, diese Erfahrung machen. Am Anfang trödelt er ohne Ziel durch den Wald und weiß nicht wohin mit sich. Seine Freunde sind zu beschäftigt um ihn auch nur wahrzunehmen, und auch seine Mutter hat gerade keine Zeit. Nachdem er eine ganze Weile hin und her und her und hin gelaufen ist, legt er sich auf den Boden und tut gar nichts.
Nach einer Zeit bekommt er ein Gefühl für seine Umgebung. Er spürt den Wind, dann sieht er die Wolken, und indem er den Wolken nachschaut, findet er immer mehr Freude am Schauen. Und was es da alles zu sehen gibt!
Plötzlich entdeckt er direkt vor sich einen Maulwurf, der aus einem Hügel kriecht. Er will ihm noch gerade hinterher, da weckt schon ein zwitschernder Vogel sein Interesse und bringt ihn auf eine fabelhafte Idee. Er ist ein Adler......
Henrike Wilson, Ganz schön langweilig, Gerstenberg 2015, ISBN 978-3-8369-5939-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-12-07)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.