Waren in der Landwirtschaft unseres Landes in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts starke und extra für die Feldarbeit gezüchtete Pferde noch unentbehrlich, wurde die Landwirtschaft in den Jahren nach 1950 und in den folgenden Jahrzehnte immer mehr durch die Vollmotorisierung vollständig umgekrempelt. Immer mehr und immer größere Traktoren wurden zugelassen und revolutionierten nicht die Feldarbeit sondern auch den Berufsalltag vieler Landwirte und ihrer Familien.
Wie haben die Landwirte und ihre Familien diese Veränderungen erlebt? Welche Herausforderungen durch die neue Technik mussten bewältigt werden und wie sind die Bauern damit umgegangen, etwa durch die Gründung von Maschinenringen, die die enormen Investitionen für den Einzelnen finanzierbar machten?
Die beiden Autoren des vorliegenden reich mit Originalfotografien bebilderten Buches haben bei ihren Recherchen mit drei der wenigen Zeitzeugen gesprochen, die diese Zeit noch persönlich erlebt haben.
Rudolf Schwarting, Heinrich Fricke und Hermann Dieck lassen mit ihren kenntnisreichen und humorvollen Schilderungen diese Zeit und ihre kulturellen Umbrüche in der Landwirtschaft noch einmal lebendig werden.
Ein Buch voller Erinnerungen Anekdoten und interessanten kulturgeschichtlichen Betrachtungen. Ein wichtiges Zeitzeugnis auch für Historiker lehrreich.
Marion Wilk, Ernst Matthiesen (Hg.), Als der Trecker kam und das Pferd verschwand. Landwirte erinnern sich, LV Verlag 2019, ISBN 978-3-7843-5608-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-02-28)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.