Konstantin Wecker ist ein Mensch und Künstler, der in seinem Leben alle Höhen und besonders die Tiefen durchlebt hat. Er ist immer wieder aufgestanden, seiner großen Liebe, der „ANNArchie“ treu geblieben und hat sich immer wieder für Frieden und Gerechtigkeit engagiert.
In dem vorliegenden Gedichtband gibt er ein überzeugendes Beispiel seiner Auffassung, dass Poesie -und er versteht sich schon immer als Poet- sich nicht abfindet mit dem Machbaren, sondern immer „auf der Suche nach dem Wunderbaren“ ist, und somit notwendig im Widerstand gegen das Bestehende, gegen Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Gewalt.
Für ihn ist Widerstehen eine unerlässliche, immer wieder neu aufzufrischende Lebenshaltung, um sich nicht einfach allem zu beugen, was einem als selbstverständlich aufgetischt wird.
Im vorliegenden Büchlein interpretiert er wie in einem langen Prosagedicht, kleinere Gedichten von ihm selbst und anderen.
Wecker zeigt sich hier als altersweiser spiritueller Poet, keiner Religion verpflichtet, nur seinem eigenen Menschsein und seiner unendlichen Würde.
Konstantin Wecker, Auf der Suche nach dem Wunderbaren. Poesie ist Widerstand, Gütersloher Verlagshaus 2018, ISBN 978-3-579-08726-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-10-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.