1986 geboren, ist der Rapper, Hip-Hop-Musiker und Slam Poet George Watsky in den USA schon lange ein bekannter Künstler, der 2006 zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte.
Nun hat er sich in einem Buch mit biographisch geprägten Erzählungen aus seiner Jugend versucht und es ist ihm hervorragend gelungen. Witzig, frech und extrem unterhaltsam berichtet er in insgesamt 13 kürzen Erzählungen von Erfahrungen, die er gemacht hat mit Baseball, mit Frauen, als Bewohner einer WG und ganz zu Beginn des Buches mit dem Schmuggeln eines Stoßzahns eines Narwals für seine uralte Großmutter.
Selbstironisch, wie man es selten findet bei Schriftstellern, authentisch und scheinbar absolut ehrlich erzählt er in einer frischen Sprache und einem eigenen Stil, von dem man sicher bald noch mehr zu lesen bekommen wird, von persönlichen und intimen Erfahrungen, die ihn nicht immer im besten Licht dastehen lassen.
Ein junger Mann, der sich dem Leben aussetzt, seine eigenen Schwächen und Behinderungen (Epilepsie) annimmt und immer versucht, das Beste daraus zu machen.
Eine neue Stimme in der amerikanischen Literatur, die Diogenes durch die Übersetzung von Jenny Merling dem deutschsprachigen Publikum zugänglich macht.
Man mag gerne bald mehr davon.
George Watsky, Wie man es vermasselt, Diogenes 2017, ISBN 978-3-257-07007-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-09-26)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.