Ein seltsames Arboretum in der Tradition Alexander von Humboldts legt der Fotograf Robert Voit mit diesem großzügig in Leinen gebunden Band vor.
Die vorliegende Gehölzsammlung vereint insgesamt 67 Exemplare aus allen Gegenden der Erde, hauptsächlich aber aus den USA und aus Europa. Veränderte klimatische Bedingungen haben in der Regel zu diesem meist sehr hohen Gewächsen geführt. Sie zeichnet nicht nur eine gewisse Monumentalität aus, sondern auch eine geradezu idealtypische Form, die meist einem der Geometrie folgenden Schöpfungsgedanken verpflichtet ist.
Den meisten diese baumartige Schöpfungsresultate kann man als Betrachter eine gewisse Absurdität nicht absprechen.
Christoph Schaden schreibt in seinem Nachwort: „So mag man in dem vorliegenden Arboretum dem Einfluss der physischen Welt auf die moralische und dem geheimnisvollen Ineinanderwirken des Sinnlichen und Außersinnlichen mit Delikatesse nachspüren. Und im Sinne Alexander von Humboldts bleibt zu wünschen, dass der Reiz dieses außergewöhnlichen Naturstudiums, das tatsächlich hier einmal zu höheren Gesichtspunkten erhoben worden ist, reiche Entfaltung finden wird.
Robert Voit, New Trees, Steidl 2014, ISBN 978-3-86521-825-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-01-08)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.