Seinen größten Widersacher hatte Odin, der Göttervater der Germanen, wohl in Loki, der seiner Abstammung nach eigentlich ein Riese war und deswegen kein Ase, gefunden. Dabei hatte ausgerechnet Balder, sein und Friggas Sohn, dafür gesorgt, dass der Riese in den Reihen der Götter aufgenommen wurde, weil dies auch ihre Reihen stärken würde und außerdem den wackligen Frieden mit den Riesen sicherte. Auch Odin folgte seines Sohnes Rat und machte Loki zu seinem Wahlsohn, was bald alle in Asgard bereuen würden. Asgard wird mit Bifröst, der Regenbogenbrücke mit der Welt verbunden und über seinem Dach wächst die Weltenesche Yggdrasill und unter ihren Wurzeln wiederum wohnen die drei Nornen, die Schicksalsfrauen, die täglich Wasser aus einem Brunnen schöpfen, um die Weltenesche zu besprengen. „Tau fällt von der Esche und fechtet die Erde. Er heißt Hongitau, weil sich die Bienen von ihm nähren. Auch zwei Schwäne, die im Urd-Brunnen leben, trinken davon.“, schreibt Tetzner nach seiner Überlieferung.
Zwei Bände voller Abenteuer und Legenden
Eine List Lokis bestand darin, drei Kinder mit einer Riesin zu zeugen. Eines davon war ein Wolf, den die Götter nach Asgard entführten, um ihn zu bändigen. Doch wärhend sie noch berieten wuchs der Wolf immer größer und wurde so stark, dass er ach mit Eisenfesseln nicht mehr zu bändigen war und eine immer größere Bedrohung wurde. Da gaben sie bei den Zwergen eine Fessel in Auftrag, die man Gleipnir nannte. Sie bestand aus Dingen, die es nicht gibt: „dem Lärm des Katzentrittes, dem Bart der Frau, den Wurzeln der Berge, dem Atem der Fische und der Spucke des Vogels“. Der Wolf vermutete aber eine List in Gleipnir und verlangte, dass einer der Asen seine Hand in seinen Mund lege, dann würde er sich binden lassen. Ausgerechnet der Rechtsgott Tyr tat ihm den Gefallen. Der Wolf aber ließ sich binden und Odins Schwert in das Oberkiefer rammen und heult seither – trotz dieser Gaumensperre – bis zu Ragnarök, der Götterdämmerung.
Liebhaberausgabe in Hardcover
Im Anhang der beiden Bände befindet sich jeweils ein Glossar mit den wichtigsten Begriffen aus der jeweiligen Götterwelt. Außerdem gibt ein Nachwort einen guten Einblick in die verschiedenen Fassungen der Sagen und Legenden und erklärt die Zusammenhänge. Von Aphrodite bis Zeus – wird in diesen beiden Hardcover Ausgaben die Welt der griechischen Götter und auch die nordischen Sagen um Odin und Loki oder die Abenteuer von Siegfried und Kriemhild erzählt. Die zweibändige Ausgabe enthält all diese Sagen als Nacherzählung, in modernem Deutsch und beleuchtet neben den griechischen Göttersagen inklusive der Heldensagen aus dem Trojanischen Krieg und den Irrfahrten des Odysseus auch die germanischen Sagen sind um das Nibelungenlied und die Abenteuer der Sagenfiguren Wieland der Schmied und Dietrich von Bern erweitert.
Griechische und Germanische Götter- und Heldensagen
Nach den Quellen neu erzählt von Reiner Tetzner und Uwe Wittmeyer
849 S.
Zwei Bände geb. in Kassette. Buchformat: 12 x 19 cm
ISBN: 978-3-15-030053-4
19,95 €
[*] Diese Rezension schrieb: jürgen Weber (2016-03-05)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.