Der Wahl-Krakauer Jan Szurmant hat gemeinsam mit Magdalena Niedzielska-Szurmant den ausführlichen und sehr informativen Reiseführer zu Krakau verfasst, der in der Reihe MM-City des Michael Müller Verlages 2019 schon in der 7. überarbeiteten Auflage erschienen ist. Neu ist aber nicht nur das Outfit des City-Guides, sondern auch die zahlreichen neuen Features, wie z. B. ein Kinderkapitel, Top-Listen sowie Restaurants und Museen auf einen Blick.
14 Spaziergänge durch Krakau
Themenseiten zu den Stadtvierteln und Sehenswürdigkeiten, zur Kulinarik, zum Nachtleben und zum Shopping und insgesamt 14 Touren durch Polens Kulturhauptstadt und in die Umgebung machen vorliegenden Reiseführer zu einem verlässlichen Begleiter. Restaurant- und Einkaufstipps, Hintergrundgeschichten und Service-Infos im hinteren – orange gekennzeichneten – Teil des Buches sowie ein herausnehmbarer Stadtplan zeigen wie viel Krakau zu bieten hat: den anscheinend schönsten Platz der Welt, die prächtige Burganlage „Wawel“, beeindruckende Kirchen und sorgfältig restaurierte Patrizierhäuser. Krakau ist eine wichtige Universitätsstadt, eine Jazzmetropole und hat zudem eine große jüdische Gemeinde, die heute zu den Top Sightseeing Destinationen Polens gehören. Die hebräischen Silben Po und lin bedeuten übrigens „Hier Ruhe“, denn die Pogrome kamen hier erst später, da die Könige ihre Juden sogar schützten. Zwischen 1815 und 1846 war Krakau sogar eine freie Stadt und Republik. Besonders stolz ist man hier aber auch auf Papst Johannes Paul II. , in der Nähe von Krakau geboren, und die Solidarnosc-Bewegung.
Jugendstil und Moderne
Das Flair Krakaus ist wirklich einzigartig und das liegt nicht nur am Wawel und dem Wisla(Weichsel)-Fluss, sondern auch an dem Charme des Postkommunismus, der immer noch über der Stadt liegt. Derzeit wird die (ehemalige) Prachtstraße, die Krakowska, gerade umgebaut und man geht über Stock und Stein, wenn man die Innenstadt Krakaus erkunden will. Aber schon bald wird die Straße in neuem Glanz erstrahlen, denn es wird fleißig an der Wiedereröffnung gearbeitet. Mitten in der Innenstadt gibt es übrigens auch ein alternatives Kulturzentrum, das „Tytano“, eine ehemalige Zigarrenfabrik, wo an lauen Sommernächten der Bär steppt. Aber auch Architektur- und Kunstfans kommen auf ihre Rechnung: Jugendstil und Moderne (etwa das Nationalmuseum) stehen dicht nebeneinander und ergänzen sich zu einem harmonischen Stadtensemble, das (derzeit noch) menschliche Maße besitzt. Denn auch wenn es Straßenbahnen und Longtail-Busse gibt, kann man eigentlich fast alles zu Fuß ergehen. Mit dem Flugzeug ist Krakau schnell zu erreichen und der Flughafenbus in die Innenstadt kostet nur 1,2€ und dauert ein halbe Stunde. Eine Warnung gilt hier vor allem vor den Wechselstuben, gerade am Flughafen. Ankommende glauben dort an einen offiziellen Kurs, werden aber um bis zu 20.-€ (beim Wechseln von 100.-€) betrogen. Also besser die Gebühr für den ATM/Bankomat bezahlen oder Zloty in der Heimat wechseln.