Théodore Strawinsky wurde 1907 als Sohn des Komponisten Igor Strawinsky in Sankt Petersburg geboren. 1913 kam er mit der Familie in die Schweiz und lebte später in Frankreich. Während des Zweiten Weltkrieges verbrachte ihn die deutsche Besatzungsmacht in ein Auslieferungslager. Mit Hilfe verschiedener Freunde, u. a. des Mäzens Werner Reinhart kam er 1943 nach Genf in die Schweiz.
Seine Frau war die Tochter der Genfer Malerin und Schülerin Hodlers, Stéphanie Guerzoni (1887–1970). Théodore Strawinsky war Porträtist, schuf Mosaiken, Kirchenfenster (z. B. Christkönigs-Kirche Fribourg), Fresken. (wikipedia)
Schon als Kind entdeckte Theodore Strawinsky seine Liebe zur Kunst und zeigte ein erstaunliches Zeichentalent. Als Jugendlicher lernte er durch den Bekanntenkreis seines Vaters wichtige Künstler kennen, die ihn prägten, darunter Braque, Picasso und Andre Derain, den er später als seinen eigentlichen „Lehrmeister“ bezeichnete.
Ab 1930 arbeitete Strawinsky für verschiedene Bühnen und kooperierte mit Schriftstellern, während er immer auch seine unmittelbare Umgebung zeichnerisch und malerisch festhielt: Familienmitglieder, Freunde, Wohnungen, Landschaften gehören zu seinen bevorzugten Sujets. In einzelnen Werkreihen umkreiste er zudem die Welt des Zirkus oder das Aktgenre.
In einem Band anlässlich einer Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell, die vom 6. November 2015 bis zum 27. März 2016 zu sehen war, hat der Steidl Verlag eine Auswahl von etwa 100 Stillleben, Porträts, Landschaften, Zeichnungen und Bühnenentwürfen zum ersten mal für ein deutsches Publikum aufbereitet.
Es zeigt einen Künstler, dessen Werke das poetische „Lied der Stille“ singen.
Theodore Strawinsky, Lied der Stille, Steidl 2015, ISBN 978-3-95829-128-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-07-13)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.