„Zu Anfang war die ganze Selbstmordgeschichte nichts weiter als ein Spiel. Oder vielleicht nicht gerade ein Spiel, sondern eher eine Art Fantasie. Sowas wie ein makabrer Scherz. Ich würde es niemals zugeben – und jetzt schon gar nicht mehr – aber es hat tatsächlich irgendwie Spaß gemacht.“
Als Melody, genannt Mel, Jeremy kennenlernt, da spürt sie sofort, dass sie zu diesem Jungen ein Draht hat. Sie kann mit ihm über Tiefsinniges reden, über Dinge, die sie schon lange bewegen, über den Sinn und Unsinn des Lebens, über Schuld und immer wieder über den Tod. Je länger je mehr, spürt Melody, wie sie sich in diesen sensiblen und hochintelligenten Jungen verliebt.
Für sie bleiben die Gespräche über mögliche gemeinsame Selbstmordpläne nur eine Art romantisches Gedankenspiel. Doch für Jeremy scheint es der einzige Ausweg zu sein aus seinen schweren Schuldgefühlen.
Und er wird es tun, während Melody stehen bleibt und nicht in die Tiefe springt. Das wird gleich auf den ersten drei Seiten des Romans klar. In „Die Unmöglichkeit des Lebens“ erzählt Melody dann in Rückblenden ihre und Jeremys Geschichte. Die Vorgeschichte seines Suizids und die Folgen, die er für anderen unterem für Melody hat.
Robin Stevenson schreibt über ein Tabuthema, das in gewissen Phasen viele Jugendliche beschäftigt. Er tut das auf eine ernsthafte und sensible Weise und kann somit Jugendliche gut ansprechen.
Robin Stevenson, Die Unmöglichkeit des Lebens, Beltz & Gelberg 2018, ISBN 978-3-407-82294-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-08-20)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.