›Notate aus dem Abstand‹ lautet der Untertitel des Buches von Wolf Steinhardt, einem Autor, der in der DDR nur wenig veröffentlichen konnte und kurz vor der Wende in den Westen geflohen ist. Hier erhielt er 2001 ein Literaturstipendium im Künstlerhaus Edenkoben, und dort entstanden die Texte in dem nun vorliegenden Buch »Ohne Weh und Aber«
Notate aus dem Abstand heißt wohl, dass es dem Autor erst jetzt, da er den nötigen Abstand erreicht hat, möglich ist, über das Erlebte zu reflektieren, und nun, da diese Erlebnisse verarbeitet sind, werden sie für den Leser fühlbar, sie kennzeichnen eine ehrliche Haltung ohne Selbstmitleid und ohne Selbstrechtfertigungsversuche.
Es sind beeindruckende Momentaufnahmen, die scheinbar alltägliche Augenblicke festhalten.
Härte und Willkür im Alltag werden deutlich widergespiegelt.
Unmittelbarkeit und Nähe erzeugt Wolf Steinhardt und dokumentiert ein Lebensgefühl aus vergangenen Tagen.
Irma Mielke
Wolf Steinhardt
»Ohne Weh und Aber«
Husum Verlagsgruppe 2004
ISBN: 3-89876-108-8
[*] Diese Rezension schrieb: Irma Mielke (2004-08-10)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.