Sie ist alleinerziehend und arbeitet als Radiojournalistin. In ihrem hier vorliegenden Buch schildert Karin Steger in vier Etappen und über einen Zeitraum von sieben Jahren eine Entwicklung, an deren Ende sie aus Wut und totaler Erschöpfung zu so etwas findet wie Autonomie, Geborgenheit und Lebensglück.
Auf dem Hintergrund ihrer eigenen Geschichte, „der Suche nach mütterlicher Identität in der Leistungsgesellschaft“, wie der Untertitel des Buches lautet reflektiert sie immer wieder die Themen Familie, Kinder und die Rolle der Frau in der Gesellschaft zwischen Muttersein und beruflicher Karriere.
Das hat man anderswo schon durchdachter gelesen, es schmälert aber nicht die Hauptstärke des Buches. Sie liegt im authentischen persönlichen Erzählstil, in den man leicht hineinkommt, und der einen guten Eindruck vermittelt von den widerstreitenden Gefühlen und der anfänglichen inneren Zerrissenheit einer Mutter.
Ich weise in diesem Zusammenhang hin auf ein im September 2014 bei Pantheon erschienenes Buch: Susanne Garsoffky, Die Alles ist möglich-Lüge. Wieso Familie und Beruf nicht zu vereinbaren sind“
Karin Steger, Hättest halt kein Kind gekriegt, Kremayr & Scheriau 2014, ISBN 978-3-7015-0565-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-01-21)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.